Verein für Höhlenkunde Sierning

--- Jahresbericht 2020 ---

zusammengestellt: Eduard Knoll

2020



Teilnehmer

(1.= Autor)


Verm.

11.1.

Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl

Voll motiviert starten wir zu fünft in die Wintersaison 2020. Geplant waren zwei Teams damit ordentlich Neuland erforscht werden kann. Das Ziel war nicht wirklich definiert, irgendwas in den Elefantengängen. Als wir am großen Schlot im Elefantengang ankamen, stellten wir fest, dass es heute sehr wenig Wasser hat und der gleich daneben ansetzende Schacht trocken ist. Da dies bisher nicht der Fall war und der Schacht noch offen ist, war Ziel eins also definiert. Dann kam aber die böse Überraschung beim Aufteilen der Vermessungsausrüstung, den eines der Geräte funktionierte nicht und konnte auch nicht wieder aktiviert werden. Somit war also klar, das Team zwei nicht vermessen konnte. So entschlossen sich Max und Christoph die offene Fortsetzung im Elefantenuntergeschoß hinter den Lehmziegeln zu erforschen da wir beim bisherigen Endpunkt kein Seil mehr hatten. Dort angekommen, arbeiteten wir uns den canyonartigen Gang, der leicht bergauf führt weiter hinauf. Nachdem wir alle vier Seile verbraucht hatten, mussten wir aber wieder umkehren. Der Gang/Canyon zieht weiter leicht steigend aufwärts. Da wir dann den anderen Trupp nicht finden konnten, hinterließen wir eine Nachricht am Treffpunkt und traten den Rückweg an. Der andere Trupp nahm sich zwischenzeitlich den Schacht vor. Nach dem Abseiler (ca. 15 m) setzte tatsächlich ein von oben nicht erkennbarer Gang fort, der nun weiter verfolgt wurde. Nach einer Weile mit ein paar kurzen Sackgassen wurde ein Schacht (ca. 15 m) erreicht. Nach dem Abseilen wurde ein Steinmännchen am Boden entdeckt, was sich nach kurzer Überlegung als Endpunkt des Seitenganges beim Abstieg zur „Brausekirche“ herausstellte. Diesen Bereich erforschten Max und Heli im Jahr zuvor. Somit ist hier eine Verbindung hergestellt und ausnahmsweise Mal ein Bereich abgeschlossen. Der Rückweg wurde dann gleich über den komfortableren bekannten Teil angetreten, bei dem dann noch ein kurzer Abstecher zur „Brausekirche“ eingeschoben wurde. Alles in Allem bis auf das Problem mit dem Messgerät ein gelungener Auftakt der Winterforschungssaison.

Tantscher M.

Moser Chr.

Schöngruber M.

Neudeck St.

Steinmassl H.

487,8

11.1.

Nockhöhle

9:00-15:00. Bei leichtem Schneefall stiegen wir zum Eingang auf. Wir sahen wieder viele Fledermäuse. Als wir bei der Angstlacke ankamen, sahen wir, dass ein Weitergehen zu gefährlich wäre weil der Wasserstand sehr hoch war. Beim zurück gehen machten wir einige Fotos und Videos.

Plursch L.

Huemer L.

Aigner D.


21.1.

Rettenbachhöhle

Fledermauszählung (20 kl. Hufeisennasen).

Pysarcuk S


26.1.

Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl

Nachdem der Weg in die Forschungsbereiche immer länger wird, haben wir uns entschlossen noch ein paar Verbesserungen an der „Abkürzung“ vorzunehmen. Hierzu haben wir nun den Block von der Augsteinhalle zum Beginn der Abkürzung entfernt (Sprengkeile) und eine Abseilstelle eingerichtet sowie einen klettersteigartige Versicherung für den Aufstieg. Der enge Schluf durch das Blockwerk ist somit Geschichte. Zusätzlich haben wir den ganzen Weg bis hinunter zur Abseilstelle „Schatzkammer“ mit Seilen und Trittstiften versichert. Am Rückweg haben wir noch ein paar Adaptionen an den bestehenden Einbauten im oberen Bereich vorgenommen. In Summe eine kurze, aber für die nächsten Befahrungen sehr erfolgreiche Tour.

Tantscher M.

Moser Chr.

Schöngruber M.



17.2.

Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl

Weitere Erforschung offener Gänge hinter dem Blasiusschluf, konkret die obere Fortsetzung (nicht „Swarovski“). Nach komplizierten Durchsuchen durch einen Versturzbereich ging ein Canyon los, ewig lang Richtung Süden bis zu einem 20m Schacht, der zwecks Seilmangel offen blieb. Am Rückweg noch schnell in einen unscheinbaren Seitengang und siehe da, der führt hinauf in einen super schönen Horizontalgang Richtung Nordost, also Richtung Frauenkar. Der Gang ist zwar nicht so groß wie die Elefantengänge, aber keine Blöcke, kein Lehm, schöner Querschnitt und oft mit Sinter bzw. trockener gelbweißer Beschichtungen („gelber Gang“). Hier haben wir dann aber wegen Müdigkeit das Vermessen aufgehört und habe den Rückweg angetreten.

Moser Chr.

Steinmassl H.

810

28.2.

Nockhöhle


Schlot am Mittagberg

© Plursch L.

9:00-17:00. Unser Ziel war den „Riesenschlot“ beim Mittagberg zu erklimmen. Mit Seil und Schachtzeug gingen wir bis zum Mittagberg. Dort zogen wir uns gemütlich um und bereiteten uns für den Aufstieg vor. Wie wir auf der Brücke standen, sahen wir, dass dies ein imposanter Schlot ist. Ein altes Fixseil hängt auch noch drinnen. Wir haben jetzt ein Seil zum Abseilen und für den nächsten Aufstieg hängen gelassen.

Plursch L.

Huemer L.


29.2.

Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl

Das Ziel der heutigen Tour war die Verbindungszüge der letzten Tour (2020_02_17) zu den bereits zuvor bekannten Bereichen fertigzustellen bzw. zu korrigieren, da hier bei der Datenverarbeitung einige Ungereimtheiten auftraten. Die erste Verbindung kurz nach „Swarovski“ war schnell erledigt, jedoch geht hier auch noch ein Schacht weiter, der auch über einen seitlichen Spalt erreichbar ist. Da es dahinter sehr groß ausschaut beschlossen wir uns aufzuteilen und das gleich in Angriff zu nehmen (Christoph, Martin und Stefan). Max und Heli machten sich auf den Weg zur zweiten offenen Verbindung. Nachdem diese Daten dann aufgearbeitet waren, machten wir uns auf den Weg hinter den „gelben Gang“ um die offenen Fortsetzungen abzuarbeiten. Zwei der Gänge führten jeweils ein Stück weiter, endeten aber dann zu eng. Der dritte Gang schaute auf den ersten Blick gleich aus, nur eventuell ein sehr schmaler Spalt nach oben könnte weiter gehen. Zwischenzeitlich ist auch der Dreiertrupp wieder dazugestoßen, da sich der große Bereich als Canyon entpuppte, der ohne weitere Seile nicht weiter befahren werden konnte. Christoph versuchte sich nun an der Engstelle und kam da irgendwie tatsächlich durch. Nach kurzer Bearbeitung der Engstelle und Entledigung von Gurt und Jacke folgte auch Heli durch die Engstelle. Nach kurzer Erkundung schaute es schon fast so aus als wäre alles aus, aber dann fand Christoph doch den entscheidenden Durchschlupf und gelangte wieder in große Horizontalgänge. Christoph und Heli forschten hier noch weiter und die anderen drei machten sich auf den Rückweg, auf den wir noch einen kurzen Seitengang bei der zweiten Verbindungsstelle vermaßen. Nach wenigen Zügen fanden wir aber ein Steinmänchen mit Beschriftung (VP „BS 190“), also eine weitere Verbindung zum bereits bekannten Bereich. Daher beendeten wir die Forschung hier und machten uns auf den Rückweg. Christoph und Heli folgten eine gute Stunde später. Vermessen wurden heute 526,3 m. Die neue Gesamtlänge beträgt nun 17.724,6 m bei einem Höhenunterschied von 437,4 m.

Tantscher M.

Moser Chr.

Schöngruber M.

Neudeck St.

Steinmassl H.

526,3

10.3.

Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl

Das Ziel dieser kurzfristigen Wochentagstour war die weitere Erforschung der zuletzt entdecken Gänge hinter der Engstelle nach dem „Gelben Gang“. Die Gänge ziehen zuerst nach oben in eine Halle. Hier zweigen horizontal einige Seitengänge ab, die aber alle enden. Der Hauptgang nach oben wird immer größer und führt in eine eindrucksvolle Halle, leider aber Richtung Südwest, also nicht in Richtung Frauenkar. In der großen Halle gibt es außer einem Schacht keine weitere Fortsetzung. Der Schacht führt durch ein kompliziertes Gewirr von riesigen Blöcken steil nach unten bis zu einer darunterliegenden Halle. Zwei mögliche Fortsetzungen sind aber nur mit Bohrausrüstung zu erreichen und bleiben daher vorerst unerforscht. Dieser Höhlenteil ist vermutlich genauso ein Zubringer zu einem Hauptgang den wir aber erst suchen/finden müssen. Eine neue Situation ergibt auch die Erkenntnis aus der Beobachtung der Strömungsrichtungen der Deckenkolke im Bereich des „Gelben Ganges“ bis „Swarovski“, die zeigen nämlich eine Fließrichtung gegen die Forschungsrichtung. Genau im Bereich „Swarovski“ treffen nicht nur die Fließrichtungen zusammen, sondern auch der Luftzug wechselt genau dort die Richtung. Es muss also ein wetterführender Gang noch unerforscht sein? Im Bereich „Swarovski“, im nördlichen Umgehungsgang sowie im benachbarten Canyon gibt es noch einige unerforschte Fortsetzungen, die uns hoffentlich weiter bringen. Vermessen wurden heute 534,0 m, was eine neue Gesamtlänge von 18.284,3 m ergibt.

Moser Chr.

Steinmassl H.

534

1.5.

Portal im Mehlboden


Schöngruber M.

Neudeck D.


18.5.

Eislueg



Eiswall

© Hunger A.

Vom Parkplatz Bärenalm in Hinterstoder ging es bei sonnigem Wetter zügig zum Eingang der Eislueg in 1515m Seehöhe. Am Eingang war noch ein kleines Firnfeld und etwas Eis. Der Bläser wies mäßigen Luftzug auf. Über den inzwischen schon sehr niedrigen Eiswall ging es durch den Blockabstieg in den schrägen Gang, dessen Sohle zu dieser Jahreszeit (Eismaximum) noch ganz mit Eis bedeckt war, zum Eissee hinunter. Von der Decke und den Wänden hingen einige schöne Eisbildungen und die große Eisfigur war noch in voller Pracht vorhanden. Während eine Gruppe am Eissee bohrte, ging eine zweite weiter bis zum Brunnenschacht. Die Eisbohrung am Eissee scheiterte am Bruch der Bohrerspitze, wahrscheinlich durch im Eis eingeschlossene Steine.

Knoll E.

Weißmair R.

Hunger A.

Lackerberau Cl.

Stary F


13.6.

Nockhöhle










Schlot am Mittagberg

© Plursch L.

Wir machten uns auf den Weg Richtung Mittaberg. Dort zogen wir uns um und kletterten im Riesenschlot wieder auf die Brücke.

Nach einigen Fotos seilten wir uns ab und gingen zum Sinterwall. Dort sahen wir dass, ein weiterkommen ohne Spit und Seil zu gefährlich wäre. Da entschlossen wir uns den Rückweg anzutreten. Beim Hinausgehen entdeckten wir bei VP 50 einen sehr engen Schluf.? Insgesamt waren wir 5 Stunden unter Tage.


Plursch L.

Huemer L.


20.6.

Nockhöhle



Vordersee

© Plursch L.

Hauptsächlich unternahmen wir diese Tour, da Lukas P. einiges an Material beim Mittagberg für die nächste Befahrung deponieren wollte. Beim Abmarsch vom Parkplatz regnete es leider stark, daran änderte sich auch bis zum Einstieg nichts. Allerdings bei den moosbedeckten Steinen tritt kein bißchen Wasser aus. In der Regenhalle sahen wir 8 Fledermäuse, beim Mittagberg eine. Nach einer kurzen Rast ging es weiter Richtung Angstlacke, die wir aber an diesem Tag nicht erreichten, da uns das Wasser den Weg schon beim Vordersee versperrte. Als wir eine kurze Pause zum Fotografieren usw. einlegten bemerkten wir, dass der Wasserspiegel sehr rasch anstieg. Steine die bei unserer Ankunft noch herraus ragten waren plötzlich unter Wasser. Wir machten uns natürlich sofort auf den Rückweg. Beim Haupteingang war bereits ein starker Wasserfall zu sehen und bei den moosbedeckten Steinen kam erwartungsgemäß eine Menge Wasser raus und der kleine Bach entwickelte sich zu einem rauschenden Wildbach. Einstieg: 10.00 Uhr. Ausstieg: 13.30.

Eder F.

Plursch L.

Huemer L.


12.7.-14.7.

Tunnelhöhle



Aufstieg über die Platten

© Dus Cl.



Eingang Mondloch

© Neudeck St.

















Die „Tunnelhöhle“ ist mit 3291 vermessenen Meter in der oberen Etage neben „Plattenhöhle“, „Elferkogelschacht“ und „Königreichhöhle“, ein alt bekannter, und seit den 90iger Jahren des vorigen Jahrhunderts von Sierninger Höhlenforschern erforschter Teil des nun über 26km langen „Grieskar-Höhlensystem“. Eigentlich sollte die heurige Tour bereits am Samstag beginnen, wurde aber wegen des schlechten Wetters um einen Tag gekürzt. Diesmal war mit sechs Teilnehmer das für vier Personen eingerichtete Biwak überbelegt und so verzichteten wir auf Grund des guten Wetters auf eines der Zelte und verteilten unser Schlafplätze auf die wenigen ebenen Stellen. Der Zustieg über den „Zwölferkogel“ verlief problemlos und die Ersten erreichten die „Tunnelhöhle“ nach etwa 4,5 Stunden am frühen Nachmittag. Wir nutzten den warmen Abend um ein wenig in der näheren Umgebung herum zu streifen, besuchten den Eingangsteil im „Mondloch“ und nahmen die Koordinaten der „Nordwand-Eishöhle“ auf. Das Hauptziel der Tour war diesmal die Weiterforschung im 2015 teilweise erforschten „Riesengang“ (Linie P). Am Sonntag stiegen wir dann vom Eingang durch den „Tunnel“ und die „Herman-Kaltenböck-Halle“, weiter abwärts durch den engen Abstieg zum „Verbindungsgang“ und dann zum „Linsenschacht“. Danach weiter durch einen Canyon, den „Y-Schacht“ und etliche kleinere Stufen in die „60iger-Halle“. Von hier zuerst leicht absteigend zu den 2 Stufen des „Sedimenttrichterschachtes“. Dann, schon im „Riesengang“ gab es noch eine Engstelle zu überwinden bis wir nach etwa 6 Stunden am Endpunkt der Forschung im Jahr 2015 anlangten. Insgesamt waren wir etwa 265m abgestiegen. Wegen der Wartezeiten beim Abseilen brauchten wir ziemlich lange. Der Aufstieg ging dann etwas flotter vor sich. Wir machten das dann in dreiZweiergruppen. Beim Vermessungspunkt P1 bildeten wir zwei Vermessungstrupps. Stefan zeichnete herkömmlich auf Papier. Ich auf dem Tablett. Aber schon bald nach ca. 150m führte der weiterhin großräumige Hauptgang, der nach dem eher horizontalen „Riesengang“ vom VP P1 nun leicht absteigend weiter ging wieder in einen



Ende Riesengang zum Schachtbereich

© Schöngruber M.


Schachtbereich. Hier reichte das mit gebrachte 30iger Seil nicht mehr aus und wir mussten, nach dem wir einen Seitengang ein Stück weit erkundeten ans Umkehren denken. Gegen 23 Uhr waren wieder alle am Höhleneingang. Nach einer weieren Nacht stiegen wir dann am nächsten Tag wieder ins Tal ab. Der „Sedimenttrichterschacht“ ist ein höchst interessanter Höhlenteil. Der Schacht reicht ca. 20m in einen mit leicht gerundeten, sehr labilen Schutt ausgekleideten Trichter. Es stellt sich die Frage, woher die große Menge an Material kommt. Eiszeitliche Reste von der Oberfläche eingeschwemmt oder vor Ort gebildet? Der „Riesengang“ unterlagert den kompletten Gipfelbau des Zwölferkogels und führt sehr geradlinig und groß zur Zeit bis unter die „Ostflankenhöhle 1“ in den Platten. Für weitere Forschungen in den unteren Höhlenteilen wird ein Biwakplatz in der Tiefe unausweichlich sein. Leider haben wir bisher noch keinen anständigen Ort dafür gefunden.

Knoll E.

Weißmair R.

Neudeck St.

Schöngruber M.

Lackerbauer Cl.

Dus Cl.



137

9.8.

Kleiner Kraterschacht

Zwischenstufenschacht



Kl. Kraterschacht

© Eder F.


Bei sommerlich warmen Wetter erreichten wir gegen 9:00 die Bärenriedlau Jagdhütte. Beim „Schwigamuaddaloch“ war ein Seil deponiert, und so hatten wir leichtes Gepäck und die unvermeidliche Latschenquerung war daher nicht sonderlich anstrengend. Martin stieg als Erster ab und erreichte schon kurz nach der ersten Umsteigstelle den Eisblock der heuer noch kaum abgeschmolzen und mit einem dicken Firnpolster überzogen war. Die meisten der im Vorjahr eingebauten Spits waren hinter Eis verborgen und für uns nicht verwendbar. Ein senkrechter Abstieg führte etwa 15m durch die Randkluft in eine kleine Halle. Hier erkundeten wir nach der Querung einer schrägen Platte einen kurzen Seitengang welcher in einer senkrechten Kluft weiter nach oben führt (nicht erkundet). Wir setzten unseren Abstieg weiter fort und gelangten wieder durch enge Randklüfte nach etwa 20m in einen kleineren Raum. Ein hier seitlich ansetzender Schlot endet nach wenigen Metern. Die eine Raumbegrenzung ist brüchiger Fels, die andere Eis und Firn. Die Sohle besteht aus groben Blockwerk und Schutt. Vermutlich führt der begrenzende Eisblock noch weiter in die Tiefe. Es ist aber kein befahrbarer Spalt vorhanden. Um die Mittagszeit waren wir wieder im Freien und so gingen wir durch Latschengassen zum nahe gelegenen „Zwischenstufenschacht“. In diesem bisher noch unerforschte Abstieg wurde von Martin in wenigen Minuten nach einer Zwischenstufe in 6 Meter Tiefe bei etwa 12 Meter der Schachtgrund erreicht. Es gibt keine weitere Fortsetzung. Danach ging es weiter zum „RGB12“, ein schon im Vorjahr entdeckter Schacht, den wir aber aus Zeitgründen diesmal nicht mehr erkundeten.

Knoll E.

Schöngruber M.

Plursch L.


12.8.

Eislueg

Die Brunnenschachtquerung war bis auf die letzten BH eingebaut. Unser 40 m Seil war für eine vollständige Querung etwas zu kurz. Der Eisstand sinkt immer weiter. Es bildet sich inzwischen kaum mehr stehendes Wasser am Eissee, wie das sonst im Frühjahr und Sommer öfter der Fall war. Wahrscheinlich gibt es durch den niedrigen Eisstand zu viele Abflussmöglichkeiten für das Wasser.

Weißmair R.

Plursch L.

Huemer L.

Stary F.

Stary J.


16.8.

Höhle 1

Trichterschacht

Bründlschacht



Portal in der Hagler-Ostwand

© Neudeck St.

Am 16.08.20 wanderten wir über den Budergrabensteig auf den Hagler und danach weiter in Richtung Koppenalm, wo wir dann jedoch östlich des Rückens welcher von der Nockplatte herunter zieht weglos in den kleinen Sattel zwischen der Nockplatte und dem besagten Rücken aufgestiegen sind. Im Aufstieg in den Sattel hat Stefan etwas unterhalb unserer Aufstiegsroute in etwa 1680m Seehöhe in einem mit Geröll verfüllten großen Trichter einen Kluft artigen Höhleneingang entdeckt welchen Stefan und Daniel gleich etwas genauer erkundet haben. Beim Eingang angekommen verspürten wir kalte Luft die herauszog. Ein kurzes Stück ab geklettert gelangten wir in eine geräumige Halle (ca. 6m breit und 3m hoch. Fortsetzung dürfte es geben jedoch haben wir die Erkundung mangels Ausrüstung (keine Stirnlampe und nur kurze Hose) abgebrochen, da wir nur mit Handylicht nicht sehr viel erkennen konnten.

Danach setzten wir unsere Wanderung wieder fort um die Mädls einzuholen welche schon voraus gegangen sind. Oben angekommen in dem Sattel sahen Stefan und ich links einen Trichter (Seehöhe ca. 1780m) bei welchem sich am Grund ein Schacht befindet. (Foto Höhle 2) Beim Schachteingang angekommen gleiches Bild, es zieht ebenfalls kalt heraus, jedoch ist eine Befahrung ohne Seil nicht möglich. Jedoch könnte es auch hier ein Fortsetzung geben, da wenn man einen Stein hineinwirft sehr lange das Poltern der Steine hören kann. Danach sind wir über den „Gipfel“ der Nockplatte weiter auf den Hohen Nock gewandert und über den Budergrabensteig wieder zum Auto abgestiegen. Beim Merkensteinbründl haben wir uns noch kurz den lt. Spelix unerforschten? Bründlschacht angesehen.

Neudeck St.

Neudeck D.

Aigner M.

Gösweiner S.


19.8.

Plattenkeller


© Neudeck St.

Heute waren Stefan Neudeck und Martin Schöngruber bei der am Sonntag zuvor gefundenen „Höhle 1“ in der Nähe der Nockplatte und haben diese Vermessen. Richtiger Name jetzt lautet Plattenkeller. Vermessen wurden fast 40m mit 12m Höhenunterschied. Danach leider Verstürtzt, keine Fortsetzung.

Neudeck St.

Schöngruber M.

40

22.8.

Trichterschacht

Eiskapelle am Knödelboden


Heute haben wir die 2te neu gefundene Höhle in der Nähe der Nockplatte (Trichterschacht) genau erkundet und vermessen. Vom Eingang geht es hier steil schräg über 2 Stufen einen langen Schuttkegel unter Tage. Leider auch hier keine Fortsetzung, jedoch ist diese Höhle etwas länger als der Plattenkeller, auch hier 2 Verstürze. Bei einem gibt es leichte Wetterführung. Wir haben dort auch versucht uns durchzugraben, aberaussichtslos.


© Neudeck D. Eiskapelle am Knödelboden

Unsere Abstiegsroute haben wir direkt durch die Latschen gewählt und siehe da, sind wir wieder auf „Neuland“ gestoßen. Gefunden wurde mitten in den Latschen ein sehr großes Horizontales Höhlenportal mit gewaltigen Ausmaßen. Gleich im Anschluss vom Eingang befindet sich eine sehr große Halle mit einer max. Raumhöhe von 23m und ca.50m Länge, danach führt noch ca. 50m ein Gang über viel Schutt (Versturz) weiter Berg einwärts. Leider ist auch dort endgültig Schluss (Verstürzt mit leichter Wetterführung). Durchgraben ziemlich aussichtslos und zu gefährlich.

Neudeck D.

Schöngruber M.

Neudeck St.

Steinmassl H.

50

22.8.

Römersteinbruch Sulm

Im Rahmen einer Führung besuchen wir den Römersteinbruch in der Gemeinde Wanga/Aflenz (Deckname Sulm). Es handelt sich hierbei um das älteste heute noch aktive Bergwerk Österreichs. Es handelt sich um einen waldbewachsener Hügel von etwa 40 Metern Höhe. Niemand würde vermuten, dass sich in seinem Inneren ein von Menschen geschaffene, Untertage-Steinbruch mit einer Grundfläche von 24.000 m2 befindet.

Eine römische Inschrift, die auf Kaiser Vespasian hinweist, beweist, dass hier die Römer kurz nach Christi Geburt einen unterirdischen Steinbruch für die Verwaltungsstadt Flavia Solva errichteten.

Während der Nazi Zeit verlagerte die Steyr-Daimler-Puch AG eines ihrer Produktionsstätten (Panzer und Flugzeugmotoren) hier untertage. Über 500 KZ-Häftlinge verloren zwischen 1943/45 dabei ihr Leben.

Auch um die 52 Gravuren/Grafitties sind aus dieser Zeit erhalten geblieben. Heute wird der Untertagesteinbruch zusätzlich auch noch für Führungen (Mauthausen Komitee) und Veranstaltungen genutzt, der Kalksandstein der hier gebrochen wird dient zur Restauration des Stefansdoms.

Auch eine kleine Tropfsteinhöhle wurde angeschnitten, eine Altersbestimmung der Tropfsteine wurde vom NHM Wien untersucht.


© Scheucher Th. Römersteinbruch Sulm


Scheucher Th.


10.9.

Nockhöhle

Befahrung des großen Schlotes hinter dem Mittagberg und Beginn der Vermessung des Mittagberg-Oberteiles. Wegen Seilmangel nicht ganz fertiggestellt.


© Plursch L.

Plursch L.

Schöngruber M.

?

15.9.

Ostrawitzhöhle



© Neudeck D.

Am 15.09.20 um 15:00Uhr sind mein Bruder Stefan und ich beim Parkplatz Peham Villa in Hinterstoder gestartet um den Ostrawitz zu besteigen. Im Aufstieg zum Gipfel kamen wir in 1689m Seehöhe an einer horizontalen Höhle mit deutlicher Wetterführung vorbei. Ohne diese genauer zu beachten sind wir zuerst auf den Gipfel des Ostrawitz gestiegen. Nach nur kurzem Aufenthalt am Gipfel sind wir wieder über unseren Aufstiegsweg abgestiegen. Wieder bei der angesprochenen Höhle angekommen haben wir einen Zwischenstopp eingelegt und die Höhle etwas erkundet. Diesmal hatten wir Stirnlampen mit und so konnten wir die Höhle etwas erkunden. Relativ geräumig geht es die ersten ca. 30m ins Innere bevor eine Engstelle mit starker Wetterführung kommt, welche sich jedoch gut befahren lässt und der Gang danach wieder größer und geräumiger wird. Nach geschätzt etwas mehr als 100m sind wir dann trotz weiterführendem Höhlengang umgekehrt um noch bei Tageslicht ins Tal absteigen zu können. Um 19:00 sind wir dann wieder am Parkplatz angekommen. Wir waren sehr überrascht und hatten nicht damit gerechnet bei unserer Bergtour auf den Ostrawitz eine Höhle mit dieser doch ansprechenden Größe zu finden. Jedenfalls gehört diese Höhle nochmals mit mehr Zeitpolster und entsprechender Ausrüstung erkundet, wer weiß wie weit der Wetterführende Gang noch ins Berg innere führt….

Neudeck D.

Neudeck St.


18.9.

Glöcklkar

Wir haben letztes Wochenende im hinteren Glöcklkar wieder 3 Höhlen gefunden, waren jedoch nur mit leichtem Gepäck unterwegs. (Nur Stirnlampe ansonsten keine Höhlenausrüstung). Horizontale Höhle ca. 12m lang schräg nach unten über Schutt danach verstürzt. (Geräumige Halle) keine Wetterführung! Großer Schachteingang hinter Schneefeld, befindet sich im hintersten südwestlichen Teil des Glöcklkar´s. Wetterführung! Wurde nicht befahren! Seil und Bohrmaschine notwendig.

Kleiner Schachteingang östlich von dem Großen Schachteingang in den Felsbändern. Nur durch Zufall gefunden! Erst ersichtlich wenn man direkt davor steht. Wetterführung!

Wurde nicht befahren! Seil und Bohrmaschine notwendig.

Wir haben uns noch einige andere Objekte im hinteren Kar angesehen jedoch alles verstürzt.

Neudeck D.

Schöngruber M.

Gösweiner S.

Rohrauer R.


19.9.

Tunnelhöhle (Grieskar-Höhlensystem)


© Rührlinger F. Sedimenttrichterschacht

Aufstieg am Freitag Nachmittag und Biwak beim Eingang Tunnelhöhle.
Einstieg in die Tunnelhöhle am Samstag um 09:45. Unser Minimalziel - ordentliche Fotos vom Sedimenttrichterschacht - hatten wir schnell erledigt und so war noch genug Zeit für unser zweites Ziel übrig, nämlich jenen Schacht, in dem meine Sierninger Kollegen bei ihrer letzten Tour aufgrund Seilmangel umkehren mussten, ganz nach unten zu gehen. Wir folgten der P-Linie durch eine beeindruckend große Kluft und einem anschließenden großen Gang Richtung Osten zu diesem Schacht.
Mit den mitgebrachten Seilen kamen wir durch diesen über 30m tiefen Schacht runter in sehr große Halle, besser gesagt in eine riesige Kreuzung mit großen Gängen in Nord-Süd und Ost-West Richtung. Mitten im Kreuzungsbereich fanden wir einen Steinmann und einen roten Vermessungspunkt, leider ohne Bezeichnung. Weiters fanden wir am westlichen Ende der Halle an der Einmündestelle des aus Westen kommenden Gangs 2 schon vor längerer Zeit eingebaute Spreizanker (leichte Korrosionsspuren). Laschen und Seil für die kurze Abseilstelle fehlten.
Wir folgten dem nach Süden führenden Gang bis zu einer kurzen Abseilstelle, an der wir einen eingebauten, neuer wirkenden Spreizanker vorfanden, Lasche und Seil fehlten auch hier. Die Abseilstelle führt in eine große und ziemlich hohe Halle. Da wir unser Material in der Kreuzungshalle zurückgelassen hatten, kehrten wir um.
Wieder in der Kreuzungshalle angekommen machten wir uns auf den Rückweg und vermaßen beim Aufstieg den Schacht.
Beim Rückweg entdeckte ich oberhalb des "Franzosen-Y" im 30m tiefen Schacht unterhalb des Linsencanyons eine schwarze Spinne mit auffallend großem Hinterteil und sehr auffallend großen Scheren, Durchmesser inkl. Beine ca. 30-40mm (Weberknecht Schneckenkanker???).
Sonntag früh um 01:30 kamen wir ziemlich müde beim Eingang der Tunnelhöhle an.
Abstieg am Sonntag Nachmittag.


© Rührlinger F. Verbindungsschacht zur Old Mens Galerie Kontaktstelle


Rührlinger F.

Weißmair R.

Knoll E.

Knoll S. (Tansport)

Grünberger D. (Tansport)

37

23.9.

Käferloch

Schichtfugenhöhle am Traweng


Im Rahmen eines Wanderurlaubes auf der Tauplitzalm durchquerte ich das Gelände an der südlichen Bergflanke der Traweng. Dabei traf ich auf 2 Höhlen, das "Käferloch" und ein weiteres kleines Objekt. Der Eingang des Käferloches ist eine Höhlenruine mit Naturbrücke. Durch einen sehr niedrigen, breiten Felsspalt gelangte ich weiter in die Höhle. Ein sehr enger Gang führt zu mehreren kleineren Kammern mit Schuttboden. Von hier aus führt scheinbar ein Gang noch ca. 100m weiter in den Berg hinein. Kurz nach dem Eingangsschluf entdeckte ich eine Zackeneule (Scoliopteryx lipatrix), in den weiteren Kammern mehrere Exemplare des olivbraunen Höhlenspanners (Triphosa dubitata). Nicht weit vom Käferloch traf ich auf einen weiteren kleinen, niedrigen Höhleneingang mit Katasternummer. Nach der Durchquerung des Eingangsteiles befand ich mich in einer Kammer mit grobem Geröllboden.


© Fickert M. Käferloch

Fickert M.


9.10.

Eislueg

Die Eishöhe war inzwischen wieder weiter zurückgegangen: Am Eissee waren die Deckenzapfen praktisch verschwunden, die Eisseeoberfläche war soweit abgeschmolzen, dass alte Fledermausmumien aus dem Eis auftauten. An kaum einer Stelle erforderte die Eisseeüberquerung – im Gegensatz zu früher – eine gebückter Haltung. Der Eiswall am Beginn ist inzwischen kaum mehr 3 m hoch und weist am unteren Ende feinen, 20 cm tiefen Schlamm auf. Der früher mit Steigeisen zu befahrende Schrägabstieg zum Eissee ist schon seit mehreren Jahren überwiegend aper. Am Portal, einige Meter einwärts der Trauflinie ist dagegen immer noch Schnee und etwas Eis vorhanden.

Weißmair R.

Stary F.

Robi


9.10.

Brentnerkar Schwellenlöcher


Wieder einmal haben wir optimales Wanderwetter erwischt. Und bei angenehmen Temperaturen ging es vom Bärenalm-Parkplatz gemütlich zuerst zur Eislueg. Der Eingangsbereich war diesmal absolut Schnee- und Eisfrei. Nach kurzer Rast stiegen wir immer entlang der Felsmauern dem Pfad folgend bis ins Brentnerkar. Nach oben schauend erblickt man hier ein eindrucksvolles Höhlenportal. Am Wandfuß über brüchiges Schuttwerk erreichbar ist hier wie ein schlankes, aufgestelltes, schwarzes Rechteck der Eingang einer kurzen Höhle mit Tagschlot, welche wir schon 2001 einmal erkundeten haben, zu sehen. Heute richtete sich unser Augenmerk aber auf weiter unterhalb gelegene Höhlen. Mit einem guten Teleobjektiv hatte Christian vor einiger Zeit interessante Löcher an der Karwand fotografiert, diese wollten wir uns näher anschauen. Nach kurzem Abstieg über Felsgelände und Latschengassen erreichten wir die Höhlen. Zuerst war es nicht so leicht die Objekte vom Foto in der Natur auch als solche zu erkennen, aber letztlich war es doch eindeutig wo die Eingänge sind. Leider war die Höhlensuche nicht erfolgreich. Nach dem wir wieder zurück zur Eislueg gewandert sind, stiegen wir am späten Nachmittag in der Aufstiegsroute ins Tal ab. Beide Objekte wurden vermessen.

Knoll E.

Fuxjäger Chr.


15.10.

Kraterschacht

Ein kurzes Stück entlang der alten Gamswegerlquerung in den Eingangsschacht abgeseilt: Stahllaschen sind montiert und in gutem Zustand. Eventuell sind nicht überall Laschen montiert, das konnte wegen der Schneemenge (~30 cm) nicht festgestellt werden.

Weißmair R.

Eder F.


17.10.

Piessling Ursprung

Die Höhle wurde als ganze befahren. Dabei wurden über 60 Kl. Hufeisennasen beobachtet. Die Meisten (über 40) im Eingangsbereich, vor und nach den Gitter.

Hiebl M.

Plursch L.


31.10.

Klarahöhle

Die Befahrung führte bis hinter die Sinterbeckenhalle. Es gab wenige einzelne Fledermäuse zu sehen. Die Tour diente in erster Linie zur eigenen Orientierung, nach einer langer Befahrungspause von über 6 Jahren. Die Begehung im Hauptgang war orientierungstechnisch noch keine große Herausforderung. Für die weiteren Befahrungen in andere Bereiche benötigen wir allerdings die Pläne. Wir planen auch einige der Hallen mit Namensschilder zu markieren, ebenso die wichtigen Abzweigungen in andere Bereiche. Sinnvoll erachten wir einige markante und wichtige Vermessungspunkte für andere Höhlenforscher gut sichtbar zu machen. Das würde die Orientierung vereinfachen und die genaue Position am Plan anzeigen.

Hiebl M.

Lutz M.


2.11.

Kraterschacht

Der seit 2018 am Eingang hängenden Logger wurde wieder mitgenommen. Beim Aufstieg in der Früh gab es noch leichten Regen. Es war ungewöhnlich warm für die Jahreszeit; 15° in 1500m. Der Abstieg erfolgte über die direkte Kraterwand. Beim Eis angekommen gelang es trotz mehrmaligem Pendeln nicht am blanken Eis Fuß zu fassen. Schließlich musste noch tiefer in die Randkluft abgeseilt werden. In der sehr nassen Randkluft mit viel Tropfwasser, war nach einem Aufstieg über eine blanke Eisklippe, ein mühseliges seitliches Ausqueren möglich. Der Quergang endete nur wenige Meter oberhalb des Materialdepots beim Eislochabstieg und zeigt wie weit das Eis inzwischen schon abgeschmolzen ist. Erkundung möglicherweise frei gewordener Öffnungen zwischen Eis und Fels.

Weißmair R.

Eder F.


8.11.

Nixloch

Besuch des Nixloch bei Trattenbach. 1 kl. Hufeisennase beobachtet.

Fuxjäger Chr.

Fuxjäger

Fuxjäger


10.11.

Torkoppen Eishöhle

Wir wollen wieder einmal kontrollieren ob der Hauptgang von Eis freigegeben ist, leider nein. Nur der rechte Raum ist begehbar. Wir haben vier einzelne Fledermäuse gefunden.

Hiebl M.

Plursch L.


12.11.

Hungerturmschacht


© Knoll E., Hungerturmschacht

Bei angenehmen Temperaturen erreichten wir nach kurzem Umweg um ca. 10:30 den Hungerturmschacht. Die drei von oben als eigene Zugänge aussehenden Einstiege sind von unten gesehen, als ein einziger mittig durch einen Felssporn getrennten Schacht zu erkennen. Der Abstieg erfolgte direkt an der Felswand zuerst etwa 9m schräg die Wand entlang und dann 13m frei hängend zum schuttbededckten Grund. Dieser hat in der Mitte am Felssporn den höchsten Punkt und bildet bergseitig einen flachen Trichter. Die talseitige Fortsetzung ist tiefer und endet in einer kleinen Halle (1 Wegdornspanner), welche einerseits in einem unbefahr engen Spalt mündet. Andererseits sind noch 2 Abstiege die nach ca. 1,5m und 4m verstürzt enden. Ein etwa 10m langer horizontaler Gang endet ebenfalls im Versturz. Gegenüber dem Felssporn ist ein kurzer Abstieg zwischen Höhlenwand und Blockwerk und nach 2m steht man in einer weiteren kleinen Halle die mäßig steil ansteigt und sich in einen unteren Gang ca. 5m weit und einen oberen auch etwa 5m lang fortsetzt. Beide enden an Engstellen. Beim Oberen kann man noch etwa 2m in einen unterlagernden Raum hinab sehen. Man müsste aber bei beiden Engstellen einiges Blockwerk entfernen um weiter zu kommen. Vermutlich handelt es sich aber, wie auch bei den Abstiegen in der anderen Halle um die wandseitigen Bereiche eines mit Schutt und Blockwerk verstürzten ehemals größeren Raumes. Zurück in der kleinen Halle sahen wir an der Decke 2 vmtl. Mopsfledermäuse. Hier setzt dann noch ein weiterer Gang an der ca. 15m weit in mehren kleinen Stufen aufwärts führt und dann endet. Alle Gänge weisen als Sohle kleines Blockwerk bis Schutt auf. In der vorderen Halle liegt auch etwas Holz. In der Fledermaushalle ist der Schutt im Mittelteil auch sanddurchsetzt. Die Deckenbereiche sind aus sehr kleinbrüchigem Gestein. Da wir um ca. 15 Uhr wieder heraus waren, hat sich Lukas noch in einen nebenan liegenden, kaum einsehbaren von Latschen umschlossenen Schacht abgeseilt. Dieser ist oval, 12m tief hat, hat erdigen mit Holz durchsetzten Schuttboden und weist keinerlei Fortsetzung auf. Beide Objkte wurden auf 83m und 13m Ganglänge vermessen.

Knoll E.

Plursch L.

Eder F.

Weißmair R.

83

13

8.11., 14.11.

Schächte bei der Giereralm

Am 8.und 14.November fand jeweils eine Forschungstour im Gebiet N NW der Giereralm auf einer Seehöhe zwischen 1500-1600m statt. Insgesamt wurden ca. 400m vermessen, mehrere kurze Schächte und zwei Horizontalsysteme mit 270m(bekannte Teile vermessen) bzw. 30m(vollständig erforscht). Zwei bewetterte Schächte konnten nur in eine Tiefe von -30m und -50m befahren werden, das dritte Seil befand sich zu diesem Zeitpunkt leider schon am Weg ins Tal. In den zwei Horizontalsystemen und einem 7m tiefen Schacht wurden mehrere Schädelknochen von Geweihträgern gefunden.

Moser Chr.

Schöngruber M.

Neudeck D.

Neudeck St.

Buchbauer W.

Steinmassl H.

Cassebaum R.


300

15.11.

Wurzelloch

Zählung von 21 Hufeisennasen. Im hintersten Höhlenbereich war frischer Kot(vmtl. Fuchs).

Baghdadi A.


27.11.

Schlangenschacht

© Weißmair R., Schlangenschacht

Der Weg zur Giereralm ist mit blauer Farbe und auffälligen Stoamandln markiert. Sonnseitig war es aper, aber ab der Giereralm lagt schattseitig in den Latschen noch bis zu 30 cm Pulverschnee mit Oberflächenreif. Leo ging zum Grat hinauf, während ich über den Schachteingang „c“ abstieg. Da durch den Schnee keine alten Bohrhaken sichtbar waren, wurden zwei neue gebohrt. Die Vermessung der seit 2016 offenen Kluft erfolgte von innen nach außen; die meisten Vermessungpspunkte wurden mit kleinen Stoamandln gekennzeichnet. Die Kluft ist anfangs niedrig und schmal und endet rechts von VP3(2020), nach einer Engstelle mit Bodeneis, in einem nicht weiter schliefbaren Eis-Fels-Hohlraum. Links von VP3(2020) folgt auf eine von dünnem Eis überzogene Engstelle ein Aufstieg in der Kluft der ohne Fortsetzung endet. Das Eis ist seit 2011 (erste Vermessung) insgesamt deutlich weniger geworden, sodass das 18 m Seil das im Eingangsschacht verwendet wurde nicht mehr zu lang war. Unter anderem ist auch der Eissee im Verbindungsteil zu den Eingängen „a“ und „b“ verschwunden. In Anbetracht der überwiegend blanken Eisoberflächen in der gesamten Höhle erwiesen sich Steigeisen als vorteilhaft.

Weißmair R.

Himmelbauer L.

56

28.11.

Oberer Spaltenschacht

Unterer Spaltenschacht

Preiselbeerschacht

© Neudeck D.

Stefan, Martin, Heli und Daniel wollten das schöne Wetter am Samstag nochmals nutzen und die beiden spaltenartigen Schächte welche wir am 14.11.20 aufgrund von Seilmangel nur teilweise befahren haben weiter erkunden. Die beiden Objekte befinden sich in 1614m bzw. 1592m Seehöhe südsüdöstlich von der bereits bekannten Harnischkluft direkt in den Latschen. Oben angekommen teilten wir uns in 2 Gruppen auf und erkundeten die beiden Spalten. Stefan und Martin befuhren wie schon vor 14 Tagen den oberen Spalt und Heli und Daniel den nur ca. 50m entfernten unteren Spalt. Im „unteren 50er Spaltenschacht“ ist nach einer ersten Abseillänge, einer kurzen horizontal Strecke und einer weiteren Abseillänge in ca. 50m tiefe auf ebenen Schotterboden leider Schluss. Umso interessanter jedoch ist der „obere 50er Spaltenschacht“ den Stefan und Martin nach dem erweitern einer Engstelle in ca.40m Tiefe bis in -94.43m Tiefe befahren konnten ehe sie aufgrund von Seilmangel umkehren mussten, jedoch führt der Schacht mit Wetterführung noch mindestens 35m senkrecht weiter in die Tiefe. Gesamtvermessene Länge des „oberen Spaltenschacht“ 197.52m mit Höhenunterschied 94.43m.

Im Abstieg wurde dann noch der bereits bekannte „Preiselbeerschacht“ südlich der verfallenen Jagdhütte vermessen und dokumentiert. Kleiner runder Schachteinstieg in ca.10m Ende am Schuttboden.

Neudeck D.

Neudeck St.

Schöngruber M.

Steinmassl H.

207

7.12.

Eislueg

Der Eisstand ist seit Oktober wieder gesunken. Die Bewetterung erfolgte portaleinwärts (Winterbewetterung).

Weißmair R.

Eder F.


21.12.

Rettenbachhöhle

Einstieg: 8:30, Ausstieg:15:00. Am Mittaberg stiegen wir den Sinterwall empor, und bohrten uns weiter hinauf. Zuerst nahmen wir uns die rechte Seite vor, wo wir auf einen horizontalen Gang (1,5m breit und 1m hoch) stießen der nach ca. 7m ein Ende aufweist. Danach folgte die linke Seite, die war sehr mit Lehm überzogen und dadurch sehr rutschig. 5m vor dem Ende drehten wir um, da es zu gefährlich wurde. Das Ende konnten wir nicht zu 100% einsehen!? Danach stiegen wir wieder ab und gingen zum Endsee, wo der Wasserstand sehr niedrig war. Beim Rausgehen schauten wir noch im Edelschacht vorbei, wo wir zwei vermutete Fortsetzungen ausschließen konnten.

Plursch L.

Lackerbauer C.

Dus C.










































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