Verein
für Höhlenkunde Sierning
--- Jahresbericht 2016 ---
zusammengestellt: Eduard Knoll
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Teilnehmer |
Verm. |
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2.1. |
Hahnbaum Schürhütte, Weiße Rieß |
Oberflächenbegehung auf der
Südseite der Hahnbaumes, 3 kleine Höhlen gefunden u vermessen, 10,7 m, 18,7
m, 14,6 m, 41,1 m. |
Steinmassl H. |
85 |
5.1. |
Eispalast |
Der Einstieg zum Eispalast im
Loigistal liegt in 1835 m Höhe. Ausgerüstet mit Eisgeräte, Steigeisen und
140m Seil stiegen wir bei geringer Schneelage zu Fuß das Loigistal hinauf.
Wir wollten nach dem heißen Sommer am Grund des Schachtes nachschauen, ob das
Eis eventuell schon eine Fortsetzung in die Tiefe frei gibt und anschließend
mit Steileisgeräte im Vorstieg wieder hochsteigen. Am tiefsten Punkt ist zwar
eine kleine Kluft zwischen Fels und Eis entstanden, aber noch keine Chance
zum Durchkommen. |
Steinmassl H. Pöchacker D. Perner T. |
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6.1. |
Gr.Lindauerhöhle |
Großraming, Lindaumauer. Besichtigung
der gesamten Höhle. 1 Amonit in der Amonitenhalle gesehen. |
Baghdadi A. Yagoub S. |
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6.1. |
Labyrinthhöhle im Eisernes Bergl |
Oberflächenbegehung in der
Umgebung des Eisernen Bergls in der Umgebung der Labyrinthhöhle, und den
Eingang mit Schneemauer gesichert, damit er nicht verstopft. |
Tantscher M. |
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6.1. |
Klarahöhle, Notgasse |
Den Eingang der Notgasse auf die sichere
überhängende Schachtseite verlegt, 4 Std gegraben und Klemmblock aus der
Spalte entfernt |
Steinmassl H. Cassebaum R. |
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8.1. |
Rettenbachhöhle |
Es wurden 24 kleine Hufeisennasen
an eher untypischen Ruheplätzen gezählt. |
Polner N. |
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10.1. |
Hahnbaum, Schürhütte, Weiße Rieß |
Oberflächenbegehung auf der
Südseite der Hahnbaumes, 3 kleine Höhlen gefunden u vermessen. 29,4 m, 13 m,
12,7 m. |
Steinmassl H. |
55 |
11.1. |
Hahnbaum, Schürhütte, Weiße Rieß |
Oberflächenbegehung auf der
Südseite der Hahnbaumes, 1 kleine Höhle, 12,3 m lang, gefunden u vermessen. |
Steinmassl H. |
12 |
16.1. |
Labyrinthhöhle im Eisernes Bergl |
Da der Winter nun doch noch
gekommen ist und dem entsprechend der Frauenkarlift in Betrieb genommen
wurde, starteten wir eine Vermessungstour der im Sommer erkundeten Bereiche.
Beginnend in der Abzweighalle (VP 212) arbeiteten wir uns südwärts vor. Der
Bereich weist einen geräumigeren Hauptgang und zahlreiche enge und
verwinkelte Seitenbereiche auf, die teilweise übereinander liegen so dass
mittlerweile der Höhlenname seine absolute Berechtigung hat. Bei einigen
Gängen ist starker Luftzug zu verspüren, jedoch werden alle zu eng oder sind
so mit Lehm gefüllt, dass nur aufwändiges Graben ein Fortkommen ermöglichen
würde. In einem Gang fanden wir einige Knochen mit einem intakten
Schädelknochen, der aber für eine Fledermaus viel zu groß wirkte. Da wir in
diesem Bereich schon sehr nahe an der Oberfläche sein müssen, tippten wir
eher auf ein kleineres Tier das sich von oben hierher verirrt hat. Heli hat
die Knochen zur näheren Bestimmung mitgenommen. Insgesamt konnten wir bei
dieser Tour komplizierte 515,06 m vermessen. Am Rückweg zur Frauenkarpiste
sind wir in der Nähe des Burgstalls noch an einem eventuellen neuen Objekt
vorbeigekommen (GPS Punkt aufgenommen). |
Tantscher M. Steinmassl H. Moser Chr. |
515 |
24.1. |
Labyrinthhöhle im Eisernes Bergl |
Obwohl das Wetter fast zu schön
für eine Höhlentour war, setzten wir die Vermessung der zum Teil bereits
bekannten Bereiche fort. Ausgangspunkt war dieses Mal die westliche
Fortsetzung nach der „Horrortraversenhalle“ (VP 215). Der Bereich weist einen
größeren Hauptgang und einen Schacht sowie mehrere sehr labyrinthische und
enge Seitengänge auf, die uns sehr oft auch wieder in den Hauptgang
zurückführten. Den Schachtboden konnten wir auch durch eine dieser Umgehungen
erreichen, so dass hier kein Seil notwendig war. Bei zwei weiteren
Seitengängen stießen wir jedoch auf weitere Schächte (ca. 15 m bzw. 20 m),
die nur mit einem Seil erkundet werden können und somit vorerst offen
blieben. Weiter entlang des Hauptganges stießen wir auch auf eine Verbindung
zum bereits vermessenen Teil westlich der Abzweighalle (VP 212) sodass wir
diesen Zwischenbereich (VP 223) abschließen konnten. Vermessen konnten wir
bei dieser Tour 413,8 m, so dass die Gesamtlänge der Höhle mittlerweile
2.840,3 m beträgt. |
Tantscher M. Steinmassl H. Moser Chr. |
414 |
31.1. |
Labyrinthhöhle im Eisernes Bergl |
Aller guten Dinge
sind bekanntlich drei, dementsprechend unternahmen wir das dritte Wochenende
hintereinander eine Vermessungstour in die „Labyrinthhöhle im Eisernen
Bergl“. Am Beginn der Tour stand eine kurze Oberflächenvermessung zu zwei
neuen Objekten die Heli bzw. Wolfgang bei Skitouren in unmittelbarer Nähe zum
Eingang entdeckten. Ein Vergleich mit dem Höhlenplan wird zeigen, ob es sich
dabei um mögliche neue Eingänge handeln könnte? Danach ging es wieder in den
nordwestlichen Bereich zu den offenen Fortsetzungen der letzten Vermessung
(ab VP 215/52, VP 215/53 und 215/70). Auch dieses Mal fanden wir zum Teil
sehr enge und wirr verlaufende Gänge vor, wobei die Felscharakteristik in
diesem Bereich sehr viele Versturzbereiche aufwies. So konnten wir einige
besonders labile Passagen nur einzeln und mit großer Vorsicht erkunden. Zum
Glück konnten wir aber alle Seitengänge abschließen, so dass somit der
Bereich nordwestlich der „Kristallhalle“ (VP 215/52) abgeschlossen ist. Bei
der Skiabfahrt stießen wir noch kurz vor der Frauenkarpiste auf eine Reihe
von nebeneinander gelegenen Schächten, die zwar schon bekannt sein dürften,
aber noch nie vermessungstechnisch aufgearbeitet wurden. Die GPS Koordinaten
sind nun zumindest als Ausgangsbasis für eine Sommer-/Herbsttour vorhanden. |
Tantscher M. Steinmassl H. Buchbauer W. Burböck A. |
368 |
14.2. |
Labyrinthhöhle im Eisernes Bergl |
Die vierte Vermessungstour
im heurigen Winter führte uns wieder in den hinteren Teil der Höhle. Wir
starteten am Endpunkt aus dem letzten Jahr (VP 229) und fanden in diesem
Bereich wiederum die charakteristischen Formationen mit wirren, teilweise
übereinander liegenden Gängen mit sehr vielen Versturzbereichen vor. Diesen
Bereich konnten wir zum Glück ohne offene Fragezeichen abschließen. Danach
ging es zum offenen Endpunkt oberhalb der „Abzweighalle“ (VP 212/95) welche
mit einer „sehr“ engen Passage beginnt. Nachdem sich Christoph mühevoll
durchgequetscht hatte konnten wir daneben eine lehmige Parallelröhre frei graben
um so eine „komfortabel“ enge Umgehung zu erhalten. Anzumerken ist aber, dass
es sich auch der Heli nicht nehmen lies und den Weg durch die „sehr“ enge Passage
wählte. Nach dieser Engstelle und einer weiteren spiralförmigen Passage
fanden wir wieder großräumige Bereiche mit einer 20m langen Halle vor. Eine
eisige Windströmung und zahlreiche Schneckenhäuser, Knochen und auch lebende
Insekten und Spinnen deuten eindeutig darauf hin, dass wir nur mehr sehr
wenig Überdeckung haben. Zugleich stellt dieser Bereich den wahrscheinlich
neuen höchsten Punkt der Höhle dar (Daten sind noch im Detail auszuwerten),
wobei aber bisher alle Gänge leider dicht sind und somit noch kein zweiter
Eingang in Sicht ist. Diesen Bereich konnten wir bis auf eine offene
Fortsetzung in der Decke, zu der aber Bohrausrüstung erforderlich ist,
abschließen. Der Rückweg von diesem hinteren Bereich (VP 212/143) bis zum
Eingang dauert bei sehr sportlichem Schritt und optimaler Wegkenntnissen
bereits gute 40 Minuten. |
Tantscher M. Steinmassl H. Moser Chr. |
462 |
19.2. |
Wassertal |
Zustieg über Steilflanke zu einem
Felstrichter in ca 1900m mit anschließender Höhle. Für den nach kurzem
Horizontalgang ansetzenden Schacht braucht man ein Seil. |
Steinmassl H. |
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22.2. |
Labyrinthöhle im Eisernen Bergl |
EB-Höhle Eingang von Schnee
freigelegt. Dann neuen Schacht an der Rossarsch-Südseite gefunden. |
Steinmassl H. |
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24.2. |
Rossarsch |
Einen Schacht an der Rossarsch-Südseite
zum Teil erforscht und skizziert (noch nicht vermessen). Ca 35m lang, Nach
15m senkrecht befindet sich ein horizontaler Gang, der bis zu einer noch
nicht erweiterten Engstelle mit Luftzug erforscht wurde. |
Steinmassl H. |
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28.2. |
Hirlatzhöhle |
Höhlenrettungseinsatz in der
Hirlatzhöhle. Bergung des durch Herzversagen verstorbenen deutschen
Höhlenforschers Stefan Dahm aus dem Bereich Sprengstellen-Biwak in der
Hirlatzhöhle. Es mussten einige Stände gebohrt
werden um den Leichnam daran abzuseilen und für die Schachtüberquerungen
wurde an manchen Stellen auch Hilfsseilbahnen eingebaut. Über die flacheren
Zonen wurde die Trage vorne und hinten mit je einem Seil gezogen bzw.
rückgesichert. Durch die engagierte, professionelle Arbeit der
Österreichischen Höhlenrettung (mit einem bayrischen Kollegen Stefan
Bauhofer) kann der Leichnam viel früher als erwartet geborgen werden. In nur
5 Stunden wurde er vom gut eingespielten Höhlenrettungsteam zum Eingang transportiert. Um 19.20 Uhr konnte
er der Bergrettung Hallstatt übergeben werden |
Steinmassl H. Cassebaum R. Wallerberger E. |
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29.2. |
Warscheneck süd, Kühfeld |
Schacht u kleine Höhlen gefunden und GPS Koordinaten aufgenommen |
Steinmassl H. |
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2.3. |
Warscheneck süd, Kühfeldgraben |
Einen Schacht u 3 weitere kleine
Höhlen gefunden, eingemessen und vermessen. 30,5m, 16,4m, 9,7m, 22,2m |
Steinmassl H. |
79 |
7.3. |
Warscheneck süd, Kühfeld/Kühfeldgraben |
Im Bereich Kühfeldgraben, bzw nördlich des Kühfeldgipfels 3
großräumige Schächte erforscht und vermessen. Bei der Abfahrt Richtung
Kühfeldgraben noch eine großräumige, mehr als 100m lange Horizontalhöhle
entdeckt.Vermessen: 47m, 51,2m, 12,4m. |
Steinmassl H. Babel H. Steinmassl M. |
111 |
13.3. |
Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl |
Als Ziel dieser Tour war eigentlich die Vermessung des noch offenen
Bereichs bis zur „Tropfsteinquetsche“ geplant. Da aber der Heli, vermutlich
auf Grund seines vortägigen Einsatzes beim Warscheneck-Extrem Lauf noch im
Rennmodus war, hatte er nach dem Umziehen und dem Abstieg an den Fixseilen so
einen Vorsprung, dass er diesen zu einer genaueren Inspektion der
Augsteinhalle (VP 95) nutzte. Dabei entdeckte er tatsächlich am Rand der
Halle kleinere Öffnungen mit starkem Luftzug die uns bisher noch nicht
aufgefallen sind. Nachdem ein paar kleinere Blöcke entfernt waren standen wir
tatsächlich in einem neuen Gang welchen wir sofort zu vermessen begannen. Der
Gang führte in Verlängerung der „Augsteinhalle“ leicht bergab bis zu einem
auf den ersten Blick endenden Versturzbereich. Da der Luftzug aber irgendwo
herkommen musste suchten wir weiter und konnten bald eine Öffnung im Boden zu
einem Schacht freilegen. Zum Glück konnten wir den Schacht ohne Seil
abklettern und kamen so zu einem sehr schönen Tropfsteinbereich, welchen wir
auf Grund der Schönheit und des bisher guten Versteckes auf „Schatzkammer“
tauften. Leider war aber hier nach vermessenen 143,8 m Schluss, da es nur
mehr eine unschliefbare Spalte gab, aus der auch der Luftzug kam. So machten
wir uns auf den Weg zum ursprünglichen Ziel und setzten die Vermessung ab der
„3-Etagen-Kluft“ (VP 154) in Richtung der „Tropsteinquetsche“ fort. Schnell
mussten wir dabei aber feststellen, dass es sich nicht nur um einen
Seitengang handelt, sondern das sich auch die Kluft darunter fortsetzte. So
hatten wir wieder einmal ein ziemliches Labyrinth vor uns, welches wir zuerst
nach unten und dann horizontal aufarbeiteten bis wir bei einem Schachtsystem
(1. Stufe ca. 15m) anstanden, welches ohne Seil nicht mehr erkundbar war. So
kletterten wir wieder zurück nach oben und setzten die Vermessung des
obersten Ganges noch bis zur „Tropfsteinquetsche“ (auf gesamt 193,4 m) fort,
durch welche wir uns aber aus Zeitgründen nicht mehr durchquetschten. Die
vermessene Gesamtlänge beträgt nun bereits 4.006,8 m. |
Tantscher M. Wallerberger E. Steinmassl H. |
337 |
14.3. |
Warscheneck süd. Kühfeldhöhle |
Die am 7.3. entdeckte großräumige
Höhle eingemessen und begonnen zu vermessen. Der großräumige kluftgebundene
Gang führt nach 15 Höhenmeter abwärts ziehend wieder in Stufen ansteigend zu
einer vereisten Steilstufe Man sieht durch eine etwas engere Stelle (2x3m) in
einen großen Raum hinauf. Mit ein paar Bohrhaken kann man
beim nächsten Mal die Stelle überwinden. 40m Seil in der Höhle deponiert. Vermessen:
bisherige Gesamtlänge: 158,9m, dann noch die Felswandspalte mit 10,6m
vermessen |
Steinmassl H. |
170 |
16.3. |
Warscheneck süd. Lärchfeldgraben |
3 Schächte entlang der Schiroute
Richtung Angerkogel eingemessen und vermessen |
Steinmassl H. |
38 |
19.3. |
Warscheneck süd, Kitzstein Nordseite |
Kleine Horizontalhöhle unweit der
Südrampenhöhle im Eisernen Bergl gefunden. Auch im Gipfelbereich des
Kitzsteins konnten wir auf der Nordseite oberhalb einer Felswand eine
Höhle finden und vermessen. Sie wäre auch als Schutzhöhle verwendbar. Vermessen: 24,8m. |
Steinmassl H. Tantscher M. |
25 |
21.3. |
Warscheneck süd, Heidnisch Burgstall |
7 Schächte gefunden eingemessen
und vermessen. 30,3m, 21,4m, 7,7m, 5,3m, 9,8m, 6,8m, 5,1m, (insgesamt 86,4m
vermessen). |
Steinmassl H. Steinmassl M. |
87 |
25.3. |
Warscheneck süd, Heidnisch
Burgstall |
3 Höhlen und 2 Schächte gefunden
eingemessen und vermessen Vermessen: 19m, 40,1m, 16,8m, 69m,
49,9m, (insgesamt 194,8m vermessen). |
Steinmassl H. |
195 |
26.3. |
Warscheneck süd, Heidnisch Burgstall |
Nahe Veteranenschacht 4 Schächte gefunden eingemessen
und vermessen. |
Steinmassl H. |
64 |
27.3. |
Labyrinthhöhle im Eisernen Bergl |
Das letzte Betriebswochenende der
Wurzeralm nutzen wir noch einmal für eine Vermessungstour. Das Wetter war
zwar eigentlich viel zu schön für eine Höhlentour, die Schneequalität beim
Zustieg und die Lawinen im Minutentakt von der Warscheneck-Südflanke stimmten
uns doch zuversichtlich die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die
erste Überraschung fanden wir nach der „Umkleidekabine“ (VP 10) bis zum Ende
der „Ersten Abseilstrecke“ (VP 40) vor. Ein bisher noch nie gesehener dicker
Eispanzer machte den Abstieg teilweise sehr spannend. Bisher gab es hier
maximal einzelne Eiszapfen. Zum Glück spannen wir das Seil nach dem Aufstieg
aber immer zurück, so das es nicht im Wasser (nun Eis) liegt. Wir starteten
die Vermessung am Beginn der „Tropfsteinquetsche“ (VPQ39) wo wir das letzte
Mal aufhörten. Zuerst nahmen wir uns den rechten Teil vor, wo aber nach
kurzer Strecke und freiräumen einer Engstelle an einem Schacht (1. Stufe ca.
25 m) vorerst Ende ist. Danach widmeten wir uns dem linken Teil durch die
„Tropfstein-quetsche“, wo wir zuerst eine horizontale Fortsetzung bis zu
deren Ende vermessen konnten. Danach nahmen wir uns den canyonartigen Schacht
vor, den Markus Lutz bei einer Erkundungstour schon einmal erforschte. Wie in
dieser Höhle ja schon fast üblich ist, ist auch dieser Canyon sehr
labyrinthisch mit mehreren Ebenen und zahlreichen Engstellen. Zum Glück konnten
wir uns aber so weit es möglich war bis zum tiefsten Punkt (-109 m zum
Eingang) und den beiden seitlichen Rändern durchquetschen, so dass dieser
Bereich abgeschlossen werden konnte. Da uns der Canyon doch sehr viel Zeit
gekostet hat, beschlossen wir heute keinen neuen Schacht mehr in Angriff zu
nehmen, sondern noch zwei bereits erkundete, jedoch noch nicht vermessene
Bereiche abzuschließen. Zuerst nahmen wir uns den bereits eingebohrten
Schacht bei VP 173 vor, welcher aus einer Schachtstufe und einem Rundgang am
Schachtgrund besteht. Danach schauten wir uns nochmals den engen Gang bei VP
46 an, bei dem wir damals auf Grund von zu viel Wasser nur einen Stichzug
machten. Mehr als zwei zusätzliche Züge waren aber nicht mehr drinnen, da der
Gang zu eng wurde. Nun machten wir uns auf den Rückweg und nutzten auf Grund
der Zeitumstellung das letzte Tageslicht zur Skiabfahrt. So konnten wir
dieses Mal insgesamt 350,95 m vermessen. Dies ergibt eine Gesamtlänge von
4.363,39 m bei einem Höhenunterschied von 144,8 m (+16,9 m und -127,9 m).
Interessant ist auch noch, dass wir uns bereits bis auf ca. 50 m dem
„Marien-Eisfensterschacht“ angenähert haben. |
Tantscher M. Steinmassl H. |
365 |
22.5. |
Grubenkar |
Ziel war im Gebiet der „Gruben“,
(Sengsengebirge) mehrere von Fuxjäger
Chr. vorgeschlagene Laserscanpunkte (K1,2,3,4,5,7) auf mögliche Eingänge hin
zu prüfen. K1,2 waren aufgrund von uns
geschlagener Route leider nicht zu erreichen. K7 ist nichts. Auf unseren Weg fanden wir ca. 40m östlich
vom „Loch bei der Tanne“ eine ca. 12m lange Höhle (nicht vermessen, Foto im
Anhang_A). Auf den Rückweg bemerkten wir ein kleines Loch mit sehr starken
Luftzug ca. 5 Meter daneben ein kleiner Eingang (Foto im Anhang_B) die
Zeit hat leider nicht gereicht um den Eingang frei zu machen und durch zu
kriechen. Sie dürfte aber klein sein und nicht mit dem kleinen Loch daneben
verbunden. |
Baghdadi A. Yagoub S. |
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25.6. |
Seeleitenschacht Seeleitenkluft |
Erkundungs- und Vermessungstour im
Bereich der Seeleiten oberhalb des Brunnsteinersees auf der Wurzeralm. Unser
erstes Ziel war der „Seeleitenschacht“ (1636/36) welchen wir bereits vor zwei
Jahren freilegten und erkundeten. Die noch ausständige Vermessung ergab nun
einen erkletterbaren Einstiegsschacht mit ca. 15 m und einen in zwei
Richtungen ansetzenden, jedoch jeweils endenden kurzen Horizontalteil,
wodurch sich eine Gesamtlänge von 62,81 m ergab. Dieses Objekt ist somit
abgeschlossen und dokumentiert. Als nächstes steuerten wir einen ebenfalls
bereits vor zwei Jahren entdeckten größeren Schacht an, bei dem ich damals
ca. 40 m abseilte, jedoch noch kein Boden zu erkennen war. Leider kam es im
letzten Jahr zu einem Nachrutschen im Eingangsbereich wodurch sich mehrere
größerer Blöcke gegenseitig verkeilten und nun gefährlich über dem Schacht
liegen. Über den Winter ist das umgebende Erdreich nochmals etwas abgesackt,
die Klemmblöcke liegen jedoch immer noch so gefährlich dass wir beschlossen
hier vorerst weiter abzuwarten. Möglich wäre es nur mit schwererem Gerät
anzurücken und die Klemmblöcke in die Tiefe zu befördern. Auf Grund der
Dimension des Schachtes ist er jedenfalls als sehr interessant einzustufen.
Zum Abschluss nahmen wir uns noch ein gleich in der Nähe befindliches Objekt
vor, welches Wolfgang bei einer Oberflächenbegehung gefunden hat. Die „Seeleitenkluft“
(1636/69) besteht aus einem ausbruchartigem Eingangsportal, welches auch als
Notunterstand verwendet werden könnte und einer ansetzenden Kluft welche aber
nach zwei Engstellen und einer Gesamtlänge von 32,82 m zu Ende ist. Somit ist
auch dieses Objekt abgeschlossen und dokumentiert |
Tantscher M. Buchbauer W. |
97 |
16.7. |
Grubenkar |
Habe versucht das kleine Loch mit
dem damals (je nach Ausentemp. abhängig) starken Luftzug zu erweitern
(Christian hat ein bisschen vorgearbeitet). Haben nach kurzer Graberei
aufgehört weil wir sahen dass es sich nicht lohnt. Das kleine Loch daneben in der man
durch kriechen kann hört nach 1 m senkr. und ca. 3m wagr. leider schon auf
(also nicht mit dem kleinen Luftzugloch verbunden). Die größere Höhle „L1“ konnten wir
leider nicht vermessen weil wir den
Entfernungsmesser im Auto vergessen haben. Die Koordinaten müssen
nachkorrigiert werden. |
Baghdadi A. Katschthaler M. |
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16.7. |
Vogelbeerschacht |
Südwestl. der Giereralm im Sengsengebirge liegt neben dem Schacht G2
der Vogelbeerschacht. Ein mehr als armstarker Stamm des Vogelbeerstrauches krümmt
sich hakenförmig quer über den Schachtmund. Der geräumige Abstieg führt nach
wenigen Metern frei hängend 20m tief in eine geräumige Halle. Zwei, einige
Meter über dem Grund liegende Fortsetzungen wurden aus Materialmangel nicht
erkundet. Ein weiterer Gangteil ist durch einen hängenden Block versperrt.
Die Sohle des Schachtes ist Kopf- bis Faustgroßer Schutt mit Laub- und
Holzresten vermischt. Einige wenige Sinterbildungen verzieren Teile der Wände. Luftzug war kaum fest zu stellen. |
Knoll E. Weißmair R. Eder F. |
36 |
30.7. |
L1 u. L2 |
Erkundung und Vermessung der von uns am 22.5 gefundenen kl. Höhle
(L1) und Schacht (L2=salahschacht) im Bereich Gruben (Sengsengebirge). In
einer Nische im Schacht ist ein Luftzug zu spüren, es müsste aber frei
gegraben werden. Beide Höhlen wurden nun vermessen. |
Baghdadi A. Katschthaler M. |
16 |
7.8. |
Giereralm |
Aussenbegehung im Bereich
Giereralm (Sengsengebirge). Es wurden einige aus Laserscan-Karte ausgewählte
Karstobjekte aufgesucht (Fuxjäger: G4, G5, G7, G10 bis G.14). Es waren aber
alles lediglich Dolinen. Der Preiselbeerschacht und Schlingenschacht wurden
auch aufgesucht. Das Eisangebot im Schlingenschacht ist im Vergleich zu
früheren Besuchen erheblich weniger. An der tiefsten Stelle im
Feichttalkrater wurde ein ganz leichter Luftzug erkannt. |
Knoll E. Fuxjäger Chr. |
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13.8. |
Gruberhöhle Kl. Schräges Loch Gruberloch Gruberschacht Nasslatschenschacht K3 |
Es wurden einige bekannte, jedoch
noch unerforschte Eingänge in den Gruben (Sengsengebirge) aufgesucht,
erkundet und vermessen. Die seit 2008 in der Datenbank existente Gruberhöhle
(neu Hirschlager) ist eine insgesamt 28m lange Horizontalhöhle mit einem 8m
tiefen Schachtteil. Über einen als Seitengang ausgebildeten Schacht war ein
etwa 4m langer 15cm starker Baumstamm gelegt, welcher offensichtlich früheren
Besuchern als Befestigungs- möglichkeit diente. Der Stamm brach schon nach
geringer Belastung unvermittelt ab, was auf ein relativ hohes Alter schließen
lässt. Durch einen kurzen Versturz
erreicht man den Schachtgrund und ein 8m langer steiler Gang endet
unschliefbar im Blockwerk. Am Ende des Hauptganges lieg ein Hirschskelett.
Auffällig sind frische Spuren vom Rotwild und eine flacher Lagermulde im
Mittelteil. Das kl. schräge Loch ist etwa 3m lang und dann aus. Das Gruberloch
entpuppte sich als 2m tiefer, dann aber enger unbefahrbarer Spalt. Der Gruberschacht
ist ein 9m tiefer Schacht der am Grund über einen kurzen Gang in eine 8m hohe
Halle führt. Eine canyonartige Fortsetzung an der Decke endet vermutlich in
einer Nachbardoline. Am Schachtgrund ist liegt ein 1m langer 50cm dicker
Baumstamm. In der Nebenhalle sind zwei
blaugraue Schmetterlinge an der Wand. Danach führte unser Weg in Richtung
Brettstein. Mitten in den Latschen am Westhang ist auf dem Weg kurz vor dem K3
der Nasslatschenschacht. Ein ca. 3m tiefes etwa 1,5m breites Loch. Der
K3 wurde aus dem Airborn
Laserscan-Bild ausgewählt. Es ist in der Natur eine imposante ca. 10m tiefe
und 10m breite Doline mit senkrechten Wänden aber ohne erkennbare
Fortsetzung. |
Knoll E. Fuxjäger Chr. |
45 |
Aug. |
Cueva del Viente |
Besuch einer der mit mehr als 17km
Ganglänge eine der längsten Lavahöhlen der Welt ist durch Lavaflüsse des Pico
Viejo entstanden der sich neben dem Vulkan Teide befindet. In drei
verschiedenen Ebenen sieht man wunderschöne, geomorphologische Phänomene, wie
Terrassen und andere Lavaformen. |
Yagoub S. |
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20.8. |
Frauenkar Eisernes Bergl |
Erkundungs- und Vermessungstour im
Bereich des Frauenkars und dem Eisernen Bergl auf der Wurzeralm. Erstes Ziel
waren die bekannten Objekte „Eiskeller im Frauenkar“ (1636/15), „Eiskeller 2“
(1636/57) und „Eisschacht im Frauenkar“ (1636/58) bei denen wir noch ein paar
Fotos der Eingangsbereiche für die Datenbank machten. Zusätzlich wurde noch
ein fehlendes Schild (1636/15) montiert. Danach machten wir uns Richtung
Eisernes Bergl auf dem Weg und suchten einige Objekte aus der
Winteroberflächenbegehung auf. Das auf den Namen „Zirbenkluft“ (1636/102)
getaufte erste Objekt ist eine kurze dolinenartige Kluft mit einem kleinen
ausgebrochenen seitlichen Hohlraum am Boden. Mit einer Gesamtlänge von 9,90 m
ist dieses Objekt abgeschlossen. Das zweite Ziel war ein kleiner horizontaler
Spalt in unmittelbarer Nähe der „Höhle im Eisernen Bergl“ (1636/77) bei dem
ein deutlicher Luftzug zu spüren ist. Da der Spalt so viel zu eng war,
begannen wir zu graben wobei der erste äußere Bereich relativ rasch beseitigt
wurde. Danach mussten wir aber leider feststellen, dass der ansetzende Gang
nicht größer wird und fast vollständig verstürzt ist. Wir beschlossen daher
zunächst die weitere Vermessung der „Höhle im Eisernen Bergl“ (1636/77)
abzuwarten um eventuell von der anderen Seite heranzukommen (eventuell mit
einer Pieps-Ortung). Das letzte aufgesuchte Objekt war der „Speikgruben
Eisschacht“ (1636/103). Dieser schräge Schacht westlich des Eisernen Bergls
weist nach ca. 25 m massives Eis auf, dass nur einen kleinen Spalt offen lässt.
Den Spalt konnte ich noch gute 10 m erkunden, dann wurde er aber zu eng. Zu
erkennen war auch noch eine seitlicher horizontaler Raum, welcher aber durch
den Spalt nicht erreicht werden konnte. Die vermessene Länge ergab bisher
31,60 m. Sollte sich das Eis etwas zurückziehen, wäre eine erneute Befahrung
aber sicherlich interessant. |
Tantscher M. Buchbauer W. |
41 |
27.8. |
Wurzeralm -Weitkar |
Erkundungs- und Vermessungstour im
Bereich des Weitkars (westlich des Warscheneck Südost-Grats) auf der
Wurzeralm. Ziel der Tour waren einige Objekte die wir bei einer früheren
Oberflächenbegehung aufgenommen haben. Beim Zustieg fanden wir bereits zwei
neue kleinere Objekte, den „Weitkarschacht 1“ (1636/104 - 8,60 m) und den
„Weitkarschacht 2“ (1636/105 - 10,18 m). Danach nahmen wir und das erste
bekannte Objekt vor, die „Weitkarhöhle 1“ (1636/106 - 38,02 m). Hierbei
handelt es sich um einen dolinenartigen Einstiegstrichter der in zwei
Richtungen kurze horizontale Fortsetzungen aufweist. An beiden Enden ist noch
Altschnee und Eis vorhanden. In unmittelbarer Nähe fanden wir dann noch den
„Weitkarschacht 3“ (1636/107 - 43,17 m) bei dem es sich eigentlich um zwei
Schächte in einer Störungslinie handelt, die aber durch ein Kluftsystem
miteinander verbunden sind. Aus Zeitgründen beschlossen wir die restlichen
bekannten Punkte ein anderes Mal aufzusuchen. Am Rückweg fanden wir dann noch
die „Weitkarhöhle 2“ (1636/108 - 13,15 m) welche zwei Räume aufweist, die
durch eine Engstelle miteinander verbunden sind. Alle Objekte wurden komplett
vermessen. Zusätzlich wurden die GPS Punkte aufgenommen, Fotos gemacht und
die Kataster-Schilder montiert. Am weiteren Rückweg fanden wir dann noch drei
weitere neue Objekte, bei denen wir aber nur mehr die GPS Punkte für eine
weitere Tour speicherten |
Tantscher M. Buchbauer W. |
113 |
3.9. |
Tafunata (=Loch im Berg) |
Im Gipfelbereich
des 2335m hohen Berges Tafunata befindet sich ein Riesentorbogen. Die letzten
300m, hin zur riesigen Durchgangshöhle muss man Klettern. Gehzeit bis zur
Höhle ist 3 Stunden. Sie ist die größte Durchgangshöhle in Korsika, und liegt
in Porphyrgestein. |
Steinmassl H. Steinmassl L. Steinmassl K. |
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11.9. |
Jahrhundertsommer-schacht |
Das Ziel der Tour
war der „Jahrhundertsommerschacht“ (1636/82) im Brunnsteinerkar der durch das
massive Abschmelzen des Schnees im extrem heißen Sommer des letzten Jahres
freigelegt wurde. Damals mussten wir aber aus Zeit- und Materialmangel nach
der ersten Schachtstufe den Rückzug antreten. Dieses Mal hatten wir von
beidem mehr mitgebracht und so starteten wir nach der ersten Schachtstufe
(„Einstiegsschacht“ - ca. 20 m) in einem Seitengang bei dem gleich die
nächste Schachtstufe („Fluchschacht“) ansetzt. Der Seitengang setzt sich noch
canyonartig fort und führt zu einem weiteren parallelen Schacht. Der
„Fluchschacht“ endet nach ca. 15 m und ist durch einen engen horizontalen
Spalt mit dem zweiten Gang verbunden der noch ca. 10 m weiter in die Tiefe
führt. Am Ende dieser Schachtstufe ist ein ebener, teilweise sehr matschiger
Boden. An einer Seite ist durch eine leichte Engstelle ein angrenzender
Canyon zu erreichen der einerseits einige Meter leicht aufwärts führt (dann
aber zu eng endet) und sich andererseits auch nach unten sehr eng fortsetzt.
Heli wollte sich die Engstelle kurz anschauen und verschwand im Spalt um nach
einigen Minuten mit sehr guten Nachrichten zurückzukehren. Nach einigen sehr
engen Metern wird der Canyon plötzlich wieder sehr geräumig und führt in
einer eindeutig anderen Gesteinscharakteristik großräumig weiter in die
Tiefe. Trotz dieser tollen Nachrichten beschlossen wir diesen viel versprechenden
Teil aus Zeitmangel vorerst nicht weiter zu verfolgen und schlossen die
Vermessung bis zum Schachtgrund ab. Die heutige Vermessung brachte 172,90 m
womit der Jahrhundertsommerschacht derzeit eine Länge von 218,50 m und eine
Tiefe von 49,7 m aufweist. Wenn sich der Schnee im Einstiegsschacht noch
weiter zurückziehen sollte, sollte auch dieser Bereich noch einmal genauer
unter die Lupe genommen werden, da es den Anschein hat, also ob es auch hier
noch weitergehen könnte? |
Tantscher M. Buchbauer W. Steinmassl H. |
173 |
18.9. |
Klarahöhle |
Bestandsaufnahme
des Zustiegweges und des neuen Eingangs. Der alte Jägerweg ist heuer von
Wanderern eindeutig weniger besucht als in den letzten Jahren. Beim neuen
Eingang müssen vor dem Benützen einige Arbeitstage aufgebracht werden, um den
Steinschlag und kleine Erdrutsche in den Schacht hinein zu abzusichern. |
Steinmassl H. |
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17.u.20.9. |
Mallorca |
Zwei Tropfsteinhöhlen (keine
Schauhöhlen) in Mallorca besucht. |
Steinmassl H. Steinmassl L. |
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22.u.23.9. |
Höhlenrettungsübung für OÖ u Sbg in Bad Ischl |
42 Teilnehmer, davon 2 von
Sierning, Seilbahnen ums Eck, Gegenzug, Bauschaum-Vacuummatratze,
Hakenleiter, Sprengkapseln. |
Steinmassl H. Moser Chr. |
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23.9. |
Klarahöhle |
Rettungsgasse: Eingang Mit der
Steinschlagsicherung begonnen. |
Steinmassl H. Cassebaum R. |
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25.9. |
Jahrhundertsommer-schacht |
Der viel versprechende
neue Teil im „Jahrhundertsommerschacht“ (1636/82) im Brunnsteinerkar ließ uns
natürlich keine Ruhe und so machten wir am letzten Betriebstag der
Frauenkarbahn noch eine Vermessungstour. Im Canyon, dem Ende der letzten Tour
angelangt standen gleich die zwei Engstellen am Programm, die sich aber nach
dem Abschlagen einiger Felszacken als wesentlich harmloser als befürchtet
herausstellten. Dahinter setzte der Canyon großräumig weiter fort. Über eine
abkletterbare erste Stufe (ca. 5 m) erreicht man eine kleine Halle mit einem
30 m Schlot. Die nächste Stufe ist zum Abseilen (ca. 15m). Nun wird der
Canyon etwas enger und es sind mehrere Schächte zu erkennen. Wir nehmen uns
den ersten vor und erreichen nach zwei Abseilern (2 x ca. 15 m) und einer
dazwischen liegenden Engstelle den Schachtgrund, von dem zwar noch ein enger
Canyon fortsetzt, aber nach zwei Messzügen zu eng wird um weiter vorzustoßen.
So geht es wieder zurück um uns den nächsten Schacht vorzunehmen. Aus
Zeitgründen richten wir aber nur mehr den ersten Abseiler (ca. 10 m) ein und
Heli schaut sich die Lage kurz an. Und auch dieses Mal kommt er mit viel versprechenden
Nachrichten zurück. Der erste Schacht ist zwar unten zu Ende aber über einen
höher gelegenen Durchgang kommt man in den nächsten Raum wo ein weiterer
Schacht ansetzt (ca. 20 m). Es bleibt also spannend! Da der Rückweg an die
Oberfläche nun doch schon etwas länger ist, erreichten wir die letzte
Talfahrt der Frauenkarbahn natürlich nicht mehr und so ging es zu Fuß
talwärts. Da wir dieses Szenario aber schon irgendwie vermutet hatten, fuhren
wir anstatt mit der Standseilbahn mit dem Auto auf die Wurzeralm um uns
zumindest diesen Abstieg zu ersparen. Die heutige Vermessung brachte 147,86 m
womit der Jahrhundertsommerschacht derzeit eine Länge von 366,36 m und eine
Tiefe von 99,4 m aufweist. |
Tantscher M. Buchbauer W. Steinmassl H. |
148 |
30.9. |
Klarahöhle |
Notgasse, Steinschlagsicherung des
Einstiegschachtes fertig gemacht, dann in 10 m Tiefe kleine Traverse
eingebaut u von Steinen gesichert, das Pipsgerät trotz intensiver Suche nicht
gefunden, bei der Klammblockschräge neues ein neues stark bewettertes
Luftloch entdeckt und schliefbar erweitert, dahinter nächster Schluf
ansetzenden Schacht, noch nicht schliefbar. |
Steinmassl H. Tantscher M. Lutz M. |
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29.10. |
Kreuzauer Lucke |
Von der ersten Kreuzung der
Forststraßen bei der Kreuzau sind wir über den Rücken des Spitzenbergriedel
nach oben gegangen. Es gibt einen Weg der entlang eines alten am Boden
liegenden Stacheldrahtzauns führt. Zunächst über eine freie Windwurffläche
und danach im Wald. Nach ca. 60m im Wald sollte man bei einem Zaunstiepfel
leicht nach unten direkt Richtung Osten gehen. Der Höhleneingang ist fast an
der Grenze von einem Fichtenbestand zu einem großen lichten Buchenbestand im
Buschwerk am Fuße von einer Fichte. Wenn man keine Koordinaten hat die
Punktgenau hinführen bzw. ihn nicht kennt kann man leicht viele Stunden ohne Erfolg
danach suchen. Im Sommer fast aussichtslos da der Eingang vom umliegenden
Buschwerk verdeckt wird. |
Roihtner H. … … |
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1.11. |
Höhlen im Jaidhaustal |
Ca. 70m von der Forststrasse
fanden wir einen Schacht ca. 9m tief (nicht befahren). Vermutlich nicht die
Wandfußhöhle sondern ein neues Objekt. Östl. der Forststrasse ca. 90m entfernt,
fanden wir eine Horizontalhöhle. Die Höhle hat 3 Engstellen, der Eingang,
nach ca. 5 Meter und am Ende. Die letzte Engstelle konnte ich leider nicht mehr
durchschlüpfen. Man sieht deutlich dass es weitergeht. Wir schätzen die Länge
der Höhle bis zur letzten Engstelle auf ca. 12m. Beobachte wurden 3
Hufeisennasen, viele Zackeneulen, viele Spinnen. |
Baghdadi A. Yagoub S. |
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5.11. |
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Schacht am Pyhrnpass |
Roithner H. |
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13.11. |
Klarahöhle |
Notgasse, 3 Blöcke am Schacht 2
mit Flaschenzug beiseite gehoben und neues Seil in den Schacht 2 gelegt.
Damit ist zum ersten Mal die Verbindung durchgehend mit Seil eingerichtet.
Die nächsten Schachtstufen müssen aber zum Teil besser verlegt werden und auch beim
Einstiegsschacht eine Leiter eingebaut um den kritischen Bogen nicht zu
berühren. |
Steinmassl H. Cassebaum R. |
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20.11. |
Klarahöhle |
Notgasse, Überlegungen wie und wo
das Gitter hin soll, dann genau ausgemessen. Nach den ersten 12m ein
Seilgeländer für den Aufstieg eingerichtet. Von - 25 bis -35 in der Schräge
genauso ein Seilgeländer eingerichtet und Steinschlag gesichert. Vom
U-Schachtgrund die ansetzende Engstelle etwas erweitert. Dann von -45 bis -
60 also durch die graue Röhre bis zum blöden Eck das Seil erneuert. |
Steinmassl H. Cassebaum R. |
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20.11. |
Höhlen im Jaidhaustal |
Die Engstelle die wir bei der
letzten Tour nicht schafften, konnte ich diesmal durchschlüpfen. Nach wenigen Metern ist Links eine
Abzweigung. Gerade geht’s zu einem größeren Raum, das Gestein ist hier nicht
mehr milchig. Der Raum misst in etwa 4 Metern und ist ca. 3 Meter hoch.
Nach einer kurzen Schlufstelle
gelangt man wieder in einem Raum. Darin kann man aber nicht aufrecht stehen.
Auf dem Boden sieht man eine „ausgetrocknete Wasserstelle“ etwa 1 Meter im
Durchmesser. Links von diesem Raum Führt ein rohrartiger Gang weiter etwa 4
Meter lang und eng (aber schaffbar) danach sieht man dass er abzweigt. Diesen
Gang sind wir nicht mehr durchgeschlüpft weil wir schon unbedingt wissen
wollten wie es nach der Engstelle links weiter geht, wir spürten von dort
einen starken Luftzug. Und tatsächlich wird Die Höhle
hier sehr interessant. Nach kurzer ab Kletterei gelangt man zu einem
„Fenster“ von dem man zu einem großen Schacht(oder Schlot) sieht. Bis zum
Schachtboden sind es etwa 5 Meter. Und noch Mal etwa 5 Meter hoch. Und ca. 7
Meter lang. Ob es unter mir im toten Winkel
noch weitergeht werden wir beim nächsten Mal wissen. Wir hatten nicht das
nötige Material um uns runter zu seilen. An dieser Stelle konnte ich 8
Fledermäuse zählen. |
Baghdadi A. Yagoub S. |
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24.11. |
Schlingenschacht Schlingenhöhle |
Sengsengeb. Vom Mehlboden über die
verf. Giereralm erfolgte der Zustieg bei schönen, warmen Wetter zum bekannten
Eingang der Schlingenschächte. Der bereits 2011 auf 65m vermessene
Schlingenschacht mit seinen 3 Eingängen wurde wegen des starken Eisrückganges
wieder befahren. Die tiefen Teile in -40m sind nur unbedeutend größer ausgeapert
und daher nicht weiter befahrbar. Aber in 20m Tiefe ist eine bisher zu
geeiste und daher unbekannte Kluft horizontal auf einem Eisrücken ca. 10m
weit begehbar. Dann setzt sich die Kluft nach unten hin fort und kann etwa
10m tief eingesehen werden. Aus Seilmangel wurde die Kluft jedoch noch nicht
befahren. Neben dem nördl. „Eingang C“ liegt
etwas unterhalb die Schlingenhöhle. Auch dieses Objekt weist weniger Eis auf.
Vom tiefsten Punkt aus konnten wir diesmal durch eine Engstelle in einen
kleinen Seitengang vordringen. Die Schlingenhöhle wurde komplett vermessen
(Länge 64m, Niveaudiff. 27m). Bei weiterem Eisrückgang könnte ein weiterer
Seitenteil befahrbar werden. |
Knoll E. Fuxjäger Chr. Hunger A. Schoisswohl H. |
64 |
27.11. |
Klarahöhle |
Notgasse, ein paar Steinschlag
gefährdete Bereiche mit grauen Schaum gesichert, dann weiterer Ausbau des
Seilgeländers, beim Wetter führenden Fenster die Engstelle etwas erweitert,
ist aber immer noch zu eng. Dann im Hauptschacht weiter abgeseilt.
Das Seil direkt zur 100m-Riesenabseiler ist durch Steinschlag ziemlich
beschädigt worden, muss ausgetauscht werden, besser noch eine weitere
Umsteigstelle an die Decke bohren. Dann bis auf -120 in den Riesenschlot
hinuntergeseilt, um den Seitenabzweiger in luftiger Höhe mit einem Seilquergang
zu erforschen. Bei diesem Quergang hat man 80m Luft unter sich. Wir
erreichten eine Geröllhalde die wir noch bis zu einem 15x8m großen Schlot
versichern konnten. Beim nächsten Mal sind hier 15m technisch zu erklettern. |
Steinmassl H. Tantscher M. |
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30.11. |
Klarahöhle |
Notgasse. Bevor wir in den
Riesenschlot einstiegen, tauschten wir das alte Schloss des unteren Eingangs
aus, da wir für beide Eingänge zwei zusammengehörende neue Schlösser von den
ÖBF bekommen haben. Beim Abseilen in der Notgasse
änderten wir für mehr Steinschlagsicherheit an mehreren Stellen die
Abseilpiste. Wir bohrten neue Stände oberhalb der Geröllpartie, großteils an
die sehr steil abfallende Decke um Steinschlag zu vermeiden. Bis auf eine
Tiefe von 120m wechselten wir nicht nur die Haken und Standplätze, sondern
auch die Seile. Für eine langlebige Lösung bohrten wir die 10mm Niro-Anker u.
Laschen, damit keine Rostprobleme auftauchen. In 120m Tiefe gingen wir in den
letztes Mal neu erforschten Seitenabzweiger und vermaßen den bisher erforschten
Teil. Dieser 30m-Quergang führt in in 80m Höhe zu einer z.T. labilen
Schutthalde auf der anderen Seite. Am Ende der Geröllhalde war es die Aufgabe
von Mandy sich einen steilen 15m Quergang hinaufzubohren. Die ansetzende
Fortsetzung endet allerdings nach 25m in einem dichten Versturz. Auf der
gegenüberliegenden Seite jedoch scheinen zwei Gänge abzuzweigen, die werden
wir das nächste Mal anstreben. |
Steinmassl H. Hiebl M. |
95 |
4.12. |
Klarahöhle |
Notgasse. Das Ziel ist im
Riesenschlot, die bei VP 8.75 rechts gegenüberliegenden, oberhalb eines
25m-Schlotes ansetzenden Gänge zu erreichen. Max bohrte Haken für Haken an
Decke und Wand und erreichte mit diesem Rechtsquergang bald die erste
Abzweigung. Diese endet jedoch nach 10m mit einer zu engen Röhre. Der nächste
technische Quergang führte uns in einen eindeutig bewetterten Gang der in
eine kleine Halle mündet. Zwei bewetterte Abzweiger führen zusammen in eine
Halle, an deren Decke sich eine relativ großräumige Fortsetzung befindet, sie
blieb für heute unerforscht. Der dritte Gang ist zu eng und musste erst
erweitert werden. Der erdige Schluf führte uns in ein steiles, nach oben
ziehendes Gangsystem mit mehreren Abzweigern die fast alle verstürzt oder
blind enden. 3 Fortsetzungen bleiben somit unerforscht. Wir vermessen die
soweit erforschten Teile und lassen Bohrmaterial für das nächste Mal zurück. Bereits seit 2 Jahre arbeiten wir
schwerpunktmäßig in diesem 200m hohen Riesenschlot, der uns nach vielen
senkrechten und überhängenden Vorstößen einen lange gesuchten neuen Eingang
bescherte. Mehr als 350 Bohrhaken und viele Akkuladungen verbrauchten wir bei
diesen anstrengenden Klettereien. Nach den ersten 100 Höhenmeter verästelt er
sich zu einem Schlotlabyrinth! Die abzweigenden Seitenäste werden nach oben hin
immer enger und und erdiger werdend und enden zumeist mit Versturz relativ
knapp unter der Oberfläche. Mit allen Seitenschlöten zusammen kommen wir rein
im Riesenschlot bereits auf über 800m Ganglänge. Die Gesamtlänge der
Klarahöhle liegt jetzt bei 31.019 m und ist die 11.-längste Höhle
Österreichs. |
Steinmassl H. Tantscher M. |
124 |
4.12. |
Rettenbachhöhle |
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Roithner H. Huschka S. |
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11.12. |
Klarahöhle |
Notgasse. Im Riesenschlot seilen
wir uns 120m zum luftigen Quergang hinunter um im Seitenschlot gleich wieder
50 Höhenmeter aufzusteigen. Die erste
der noch unerforschten Fortsetzungen liegt bei VP 8/88. Dort bohren wir einen
5-m Linksquergang durch die weiße Wand ins Neuland. Nach 10m setzt ein Canyon
an, der aber nach wenigen Metern im Versturz endet. Man kann zwar zwischen
Blöcke und Decke einen weiterführenden Gang erkennen, ein Freilegen wäre aber
zu aufwändig. So gehen wir zum zweiten Ziel. Wir
müssen durch den letztens freigelegten erdigen Schluf und über Blöcke hinauf
zum höchsten Punkt, in die Spinnenschlothalle. Viele Weberknechte befinden
sich an den Wänden. Rechts ist ein noch offener Schacht, er führt uns in eine
kleine Halle mit einem Fenster zurück in den großen Spinnenschrägschlot. Die
zweite Fortsetzung hier heroben ist ein fast senkrechter Schlot, er wird nach
oben immer enger und auch gefährlicher. In zwei Etappen erkämpft sich Markus
Höhe, aber nach 30 Höhenmeter ist hier Schluss. Zu eng, zu dicht, zu brüchig.
Beim Vermessen, als es ganz ruhig wurde, konnten wir Windgeräusche vom
draußen tobenden Wind hören! Wir sind ganz nahe an der Außenflanke des
Berges. Beim Abstieg bauen wir alle Seile wieder aus und deponieren sie im
Riesenschlot bei VP 8.10. Bereits 2 Jahre lang arbeiten wir
schwerpunktmäßig im 200m hohen Riesenschlot, der uns nach vielen senkrechten
und überhängenden Vorstößen einen lange gesuchten neuen Eingang bescherte.
Mehr als 350 Bohrhaken und viele Akkuladungen verbrauchten wir bei diesen
anstrengenden Klettereien. Nach den ersten 100 Höhenmetern verästelt er sich
zu einem Schlotlabyrinth! Die abzweigenden Seitenäste werden nach oben hin
immer enger und erdiger und enden zumeist mit Versturz relativ knapp unter
der Oberfläche. Mit allen Seitenschlöten zusammen, kommen wir rein im
Riesenschlot bereits auf vermessene 856,4 m Ganglänge. Die vermessene
Gesamtlänge der Klarahöhle liegt jetzt bei 31.086 m, sie ist somit die
11.-längste Höhle Österreichs. |
Steinmassl H. Tantscher M. |
68 |
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