Verein f. Höhlenkunde Sierning

---  Jahresbericht 2011 ---

 

zusammengestellt: Eduard Knoll

2011

Ausserhalb Öbf-Np /

im Öbf-Nationalpark

 

 

Verm.

11.2.

Kreidenlucke

 

Kontrollfahrt, Fledermausbeobachtungen und Filmen

 

Fickert M.

Sonnleitner M.

Knoll E.

 

14.2.

Rettenbachhöhle

Mikrobiologische Untersuchungen. Probennahmen von Sediment und Gestein

Weißmair R.

Knoll E.

Mag. Marion Dornmayr-Pf.affenhuemer

 

2. - 3.  3.

Klarahöhle

Mikrobiologische  Untersuchung der autochthonen Bakterienpopulation von Sinterbecken. Probennahmen in Sinterbecken.

Steinmassl H.

Plan L.

Mag. Tatiana Shabarova

 

3.4.

Krestenberg

Begehung der Krestenberg-Westflanke zw. 1200 u. 1400m Seehöhe. Erkundung einiger vom Steyreck aus sichtbarer Portale. Es sind jedoch keine Höhlen dabei.

Schoißwohl H.

Schoißwohl Chr.

 

11.4.

Rettenbachhöhle

Exkursion mit Redakteur der OÖN Befahrung bis zum Endsee. Sehr niedriger Wasserstand

Schoißwohl H.

Gast

 

7.5.

Siebenschläferhöhle

Enge geradlinig ca. 10m weit verlaufende Höhle am Fuß einer Felswand am Riepelsberg.

Schoißwohl H.

 

 

11.5.

Koppenhöhle

Nach einem niedrigen Eingang ist eine ca' 30 m2 großer Raum (Biwakplatz) mit mindestens 5-7m hoher Kuppel.

Schoißwohl H.

 

18.5.

Riepelsberg bei Rosenau a. Hgstp.

Abseilen zu einem Portal in der Felswand am Riepelsberg. Es stellte sich als großräumiger Eingang einer Halbhöhle heraus.

Schoißwohl H.

Fuxjäger Chr.

 

25.5.

Steilhangschacht

In den Gruben nordwestlich des Rohrauer Größtenberges wurde ein bereits früher einmal befahrener Schacht vermessen.  Die Höhle führt in 2 Schachtstufen 60m abwärts. Ab ca.20m Tiefe ist die Sohle bis zum 28m-Schacht mit einer Eisschicht bedeckt. An dessen Grund ist eine Halle mit etwa 12x6 Grundfläche. Die Wände und der Boden weisen Eis- und Firnreste auf.

Eine Fortsetzung schräg nach oben ist ca. 12m einsehbar. Das Erklettern würde den Einsatz etlicher Bohrhaken erfordern und wurde aus Zeitgründen nicht gemacht.

Anschließend Außenvermessung zur benachbarten Dreieckhöhle.

Schoißwohl H.

Schoißwohl Chr.

Knoll E.

Weißmair R.

74

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

40

Mai

Predigtstuhlquelle

Die große Quelle auch „Maulzuloch“ genannt hat eine Überlaufhöhle etwa 5m oberhalb des aktiven Wasseraustrittes. 

Fuxjäger Chr.

 

3.6.

Biotophöhle

Es wurde die von einem Biotopkartierer entdeckte Höhle wieder aufgefunden und ein Stück weit befahren. Der Eingang liegt seitliche eines steilen Einzugsgrabens und bildet offensichtlich den Überlauf einer periodischen Wasserhöhle. Die Höhlensohle und Wände weißen teils mächtige Lehmablagerungen auf. Wegen Lichtdefekt wurde die Tour abgebrochen. Von weiter hinten ist Wasserrauchen hörbar.

Fuxjäger Chr.

 

8.6.

Biotophöhle

Die in der Vorwoche im Eingangsbereich besichtigte Wasserhöhle wurde ca. 50m weit befahren und vermessen. Das derzeitige Ende ist ein Siphon dessen Überlauf etwa 1-2 Liter Wasser je Sekunde schüttet. Dieses verschwindet nach wenigen Metern in einer Bodenspalte. Eine Fledermaus im wurde im Flug beobachtet. Schöne Sinterröhrchen gibt es in einer, bei Hochwasser offenbar Luft erfüllten Deckenkammer (keine Lehmablagerung)..

Fuxjäger Chr.

Knoll E.

45

15.6.

Biotophöhle

Absenken des Siphon und Durchschwimmen des nun einen ca. 20cm hohen Luftspalt lassenden Höhlensees. Die Höhle steigt nun etwas an und konnte ca. 30m weit bis zu einem Wasserfall hinter dem ein weiterer Siphon den Weg versperrt befahren werden. Es wurden auch Proben des 5 Grad messenden Höhlenwassers genommen.

Fuxjäger Chr.

Weißmair R.

Pröll E.

 

18.6.

Steyrdurchbruch

Landesrettungsübung der OÖ Höhlenrettung. Anschließend Teilnahme an einer Öffentlichen Vorführung der lokalen Rettungsorganisationen: Feuerwehr, Wasserrettung, Bergrettung, Canyoningrettung und Rotes Kreuz. Aufziehen einer Verletzten mittels Skedco-Trage vom Schluchtgrund 45m hoch auf die Brücke über den Steyrdurchbruch.

Weißmair R.

Steinmassl H.

Peter L.

Moser H.

Zeindlinger E.

Buchegger G.

Eschlböck R.

 

Juni

Beilsteinhöhle

Ternberg. Kleine Horizontalhöhle in der angeblich „Beilsteine“ gefunden wurden. Erforscht und vermessen.

Fuchsjäger Chr.

 

28.6.

Rettenbachhöhle

Exkursion mit einer Schulklasse der HTL Wels.

Schoißwohl H.

12 Teilnehmer

 

28.6.

Dachlschacht

Bei strahlendem Schönwetter Aufstieg über die Nickeralm ins südl. Wassertal und weiter auf die Hochfläche. Tausch der deponierten Gesteinsproben und des Datenloggers für Zwecke der Karstabtrags- messungen. Nach der Entnahme der notwendigen Seile aus dem Depot Daschl-Waschl wurde der seit den 80iger Jahren bekannte Dachlschacht vermessen.

Knoll E.

Dornmayr M.

Weißmair R.

34

6. 7.

Rettenbachhöhle

Exkursion mit einer Projektgruppe der Hauptschule Windischgarsten. Befahrung bis zum 2. See. Hier war wegen des hohen Wasserstandes Schluß.

Schoißwohl H.

Dornmayr M.

Knoll E.

14 Teilnehmer

 

12.7.

Sonnenstrahl- schacht

Ziel der Tour war eine von R. Weißmair entdeckte Schachthöhle am Neunerkogel, die erst bis zu einem Raum nach dem Einstiegsschacht befahren wurde.
Wir starteten um ca. 9.00h am Parkplatz Almsee.
Nach dem (heissen) Aufstieg des Sepp-Huber-Steiges erreichten wir den Röllsattel wo wir den Weg verließen und durch Latschengelände in Richtung Neunerkogel weiter aufstiegen.
Vor der eigentlichen Höhlenbefahrung hatte Rudi noch Arbeiten an seiner Karstabtrags-Messstation durchzuführen welche sich in der Nähe des Eingangs befindet.
Während dieser Zeit wurde von mir eine Oberflächenbegehung durchgeführt bei der 2 neue Objekte eingemessen wurden.
Nach einer kurzen Stärkung machten wir uns dann auf den Weg in die Höhle. Auf den Einstiegsschacht folgt ein teils mit Moos bewachsener Raum.
An einem Ende setzt eine Canyon-Stufe an, die wir bis zu einer weiterführenden Schachtstufe (ca. 15m, zunehmende Raumdimension) befuhren und dort wegen Materialmangels wieder umkehren mussten.
Bemerkenswert war der Lichteinfall in die Höhle, der Sonnenstrahl reichte bis weit in die Höhle hinein.

Fickert M.

Weißmair R.

 

15.7.

Krapfenscharte

Vom Brunnental in Steyerling zuerst über steile Forstrassen über Sumpervoll, dann durch das Weierbauerkar auf die Krapfenscharte (4 Std.). Wechsel der Datenlogger und Gesteinsproben im Zuge der Karstabtragsmessreihe. Erkundung von Dolinen südl. Krapfenscharte (keine Höhlen).

Weißmair R. Knoll E.

 

 

19.-21.7.

Zwölferkogel

 

  Schneesaugloch

  Tunnelhöhle

Nach 4 ½ stündigen Aufstieg auf den Zwölferkogel und weiter zur Tunnelhöhle wurde zuerst der Zeltplatz erweitert. Gegen 18 Uhr gingen wir zum etwa 20 Minuten entfernten Schneesaugloch. Die in anderen Jahren bis zu 50m weit hinein reichende Schneezunge im Eingangsbereich war erheblich weniger geworden. Unser Weg führte zum Steinzwickerschacht. An dessen Grund wartete ein sehr labiler Versturz am Beginn eines weiteren Schachtes. Es gelang uns die gefährlichste Stelle zu umgehen und wir konnten uns weiter in eine kleine Halle abseilen. Hier setzt ein Canyon an, den wir ein Stück weit abkletterten. Am Rückweg vermaßen wir einige Züge, aber leider wurde das Distometer defekt. Gegen 24 Uhr erreichten wir wieder das Biwak in der Tunnelhöhle. In der Nacht kam Regen  und Wind auf. Wir mussten das Zelt besser sichern bevor wir uns am Vormittag auf den Weg zu einem unbekannten Schacht in der Tunnelhöhle machten.

In der riesigen Hermann Kaltenböck-Halle unweit des Einganges gelangt man durch einen unscheinbaren Blockdurchstieg in den Umgehungsgang. An seinem bisherigen Ende setzt nach etwa 10m Abstieg ein Doppelschacht an. Der Linsenschacht 1 ist etwa 30m tief und endet ohne geräumige Fortsetzung. Der Linsenschacht 2 fällt 35m frei ab. An seinem Grund führen Canyons sehr eng aufwärts nach Westen bzw. etwas größer steil abwärts in östliche Richtung. Wir hatten noch 15m Seil und stiegen daran ab. Dann ging es noch einige Windungen frei kletternd hinunter bis es zu steil wurde. Man sieht hier noch ca. 15m weit hinab auf den Canyonboden. Hier drehten wir um und begannen diesmal mit dem bewährten Maßband die Vermessung der neuen Schacht- und Canyonstrecken.

Obwohl der Zeltplatz ca. 20m weit im Eingangsteil der Höhle liegt trug stürmischer Wind den Regen hinein und drückte das Zelt so flach, dass kaum Raum blieb und bei jeder Berührung der Zeltwände drang Wasser durch den Stoff und nässte den Schlafsack. Am Vormittag stiegen wir wieder ab ins Almtal.

Knoll E.

Weißmair R.

200

26.7.

Sonnenstrahl- schacht

Vom Almsee über den Sepp-Hubersteig und den Röll-Sattel  führte der Weg zum Sonnenstrahlschacht. Nach dem Seileinbau des 45m in 3 Stufen abwärts führenden Eingangschachtes, gelangten wir in eine kleine Halle mit zwei canyonartigen Fortsetzungen. Wir verfolgten die nach SüdWest führende Gangstrecke einige Zeit lang bis zu einer Stelle an der es steil nach oben geht. Von hier aus vermaßen wir die Höhle in Richtung Ausgang. In der Eingangshalle wurde noch ein Seitengang erkundet. Aus Zeitmangel konnte die zweite Hauptfortsetzung nicht mehr befahren werden.

Weißmair R. Knoll E.

 

135

31.7.

Gr.Rabenstein – Einserkogel

Erkundung unbekannter Eingänge und Höhlen:

(GPS Gerät: Garmin nüvi; keine Genauigkeits- und Höhenangabe)

Netschowieder: schmaler Spalt; kurzer Seilabstieg

·         ZSpalte: ~20m langer Spalt; endet verstürzt

·         Zufallsloch: größer Gang nach kurzen Seilabstieg ersichtlich

·         Doppeadlerloch: schräger Gang (4*5m!) nach unten  - kurzer Kletterabstieg (nicht gemacht); Fortsetzung möglich!

·         Doppellöcher: einerseits schräger Gang  (endet verstürzt, bzw. mit kurzen Schacht mit Wasserfüllung) und ~7m tiefer Schacht – seitlich eventuell weiter

Fuxjäger Chr.

 

1.8.

Weitgruben

Von der Mayralm in die Weitgruben. Lagebestimmung von einigen Karstobjekten.

Schoißwohl H.

 

 

3.8.

Rauchate Lucka

Der Aufstieg bei wolkenlosem Wetter war sommerlich warm, aber nicht heiß. Einstieg um 14:00. Vermessungsbeginn bei VP3.  Vermessungsende um etwa 18:40. Es wurde der alte Teil der bereits 1954 einmal vermessen wurde, von dem aber nur ein Grundriss ohne Messdaten vorliegt, noch einmal neu kartiert. Alte, rote Vermessungspunkte, die vermutlich am 12.09.1954 angebracht wurden, sind vereinzelt noch sichtbar. In der Halle VP A23 liegen Zeitungsreste, sowie ein Papierstück mit der gedruckten Jahreszahl 1926. Eine Inschrift am Rand lautet: „12.9.1954 Sierning + Linz“. Während der 6h in der Höhle schlug das Wetter um. Dies war beim Aufstieg bereits am dichten Nebel am Grund des Eingangsschachtes und dem Donnern eines schwachen Gewitters erkennbar. Außerdem hatte es zu regnen begonnen, sodass an unseren Rucksäcken keine Stelle mehr trocken blieb. Oberhalb des Urbannbandes lag die Sichtweite meist nur mehr unter 100m. Um etwa 20:40 begannen Christoph und ich den Abstieg bei anhaltendem Regen und begleitet vom lauten Rauschen des Wassers aus den Wänden und Platten von Zwölfer- und Elferkogel. Wir erreichten, völlig durchnässt, um 23:00 den Parkplatz. Obwohl die drei Hauptbäche des Grießkares deutlich angeschwollen waren konnten wir sie noch problemlos überqueren.

Weißmair R.

Moser Chr.

Fuxjäger Chr.

151

10.8.

Röllhöhle

Schon kurz nach dem Höhleneingang steigt ein von losem Geröll bedeckter Gang steil nach oben an. Nach ca. 30m kommt man zu einer Engstelle. Von hier aus führt ein kurzer, sehr niedriger Gang bis zu einem schrägen Spalt, der nach oben führt. Hier kehrten wir wieder um, der Spalt war zu schmal um ihn zu passieren. Im Eingangsteil fiel uns auch noch ein weiterer Spalt (ebenfalls zu eng um ihn zu passieren) auf, hinter dem offenbar ein kurzer Schacht ansetzt. Ca. 20m über dem Eingangsportal befindet sich eine weitere Tagöffnung, die aber nur durch alpine Vorstiegskletterei erreichbar wäre.

Fickert M.

Kirchmayer A.

 

10.-11.8.

Tunnelhöhle

Aufstieg über die Platten und Königreichhöhle 4 ½ Stunden. Abstieg über Rabenstein und Rauchate Luck’n 3 Stunden  Nach dem Erreichen der Tunnelhöhle bei etwa +2 Grad bauten wir das vom letzten Mal noch waschlnasse Zelt auf. Es wurde schnell wolkenlos und ein schöner Sonnenuntergang belohnte uns. Morgens um 5:30 Uhr  gingen wir auf die beiden Gipfel des Zwölferkogels um den Sonnenaufgang zu erleben. Anschließend trockneten wir das Zelt und die Schlafsäcke in der bereits wärmenden Sonne. Dann reparierten war das Zeltgestänge und füllten die Wasservorräte am Biwakplatz auf. Es folgte eine Besichtigung des Eingangsteiles der Tunnelhöhle und der Abstieg ins Tal.

Knoll E.

Knoll S.

 

12.8.

Gr. Rabenstein

Einserkogel

Zustieg 3:00 Uhr Almsee bis 7:00 Uhr Grießkarscharte;

Abstieg:  ab 14:30 Uhr Grießkarscharte

Erkundung unbekannter Eingänge und Höhlen:

·         236: Schacht 4*6m; ~10m tief  

·         237 (falsches Schuttloch): schräg eng ~10m abwärts, rechts weiter (30 cm hoher Schluff, dann wieder größer, leichter Luftzug)   

·         238: schräge kurze Höhle (~20m, teilweise großräumig)

·         239: Schacht ~1,5m Durchmesser;  ~10m tief

·         GE_8: Doppelschacht jeweils ~5m tief, ~2m Durchmesser bzw. 2*1m

·         GE_7: große Doline mit schrägen schneegefüllten Gang (6*4m) nach unten (Länge ~25m)               

Fuxjäger Chr.

 

14,8,

Brunnsteinerkar, Arbesböden

Befahrung und Vermessung von Dohlenkluft, Bänderschacht, Hoffungsröhre u. Kluftspaltendom. Einmessen der Lage und Anbringen von Katasterplättchen. Der Zustieg erfolgte von der Frauenkarlift-Bergstation durch das Frauenkar in die Südflanke des Ramesch-Vorgipfels. Hier liegen Dohlenkluft und Bänderschacht.  In der Dohlenkluft ist an der Decke ein Dohlennest. Ein Teil eines alten Bambus-Schistockes wurde gefunden. Weiter auf die Arbesböden und ein Stück in die Nordostflanke des Glöckelkares. In 2180m Seehöhe liegen die Hoffnungsröhre und der Kluftspaltendom. In diesen Objekten konnten Zackeneulen(Nachtfalter)  beobachtet werden.

Buchbauer W.

Moser Chr.

Knoll E.

Schoißwohl H.

Schoißwohl  Chr.

Dornmayr-Pf. M.

Dornmayr-Pf. G

Steiner F.

69

17.8.

Frauenmauerhöhle

Durchquerung der Frauenmauerhöhle/Eisenerz. Neben einer Kehre der der Präbichelpass-strasse befindet sich ein Parkplatz.
Von hier aus gelangt man nach einer ca. eineinhalbstündigen Wanderung zum westlichen Eingang der Frauenmauerhöhle am Fuße der Frauenmauer. Wir durchquerten die Höhle in ca. einer halben Stunde bis zum Osteingang. Vom Hauptgang aus zweigen mehrere Gänge ab, einer von ihnen führt angeblich in das Langstein-Höhlensystem, dessen Haupteingang sich ca. 500m nördlich vom Osteingang der Frauenmauerhöhle befindet.

Fickert M.

Koppler J.

 

19.08.

Pießling Ursprung

Ohne Ausrüstung bis zum Gitter. Kontrolle.

Schoißwohl H.

 

 

20.08.

Rettenbachhöhle

Mit Höhlen-Thema-Führung. 9Teiln. bis zum Gitter

Schoißwohl H.

9 Gäste

 

 

 

 

 

 

20.8.

Feuertal-Eishöhle

Ahnenschacht

Im Rahmen einer Wanderung im westlichen toten Gebirge besuchten wir die Feuertal Eishöhle und im Anschluß noch die beiden Eingänge des Ahnenschachtes. Beide Objekte liegen in unmittelbarer Nähe des Weges und sind dadurch relativ leicht zu erreichen.
In der Eishöhle gelangt man nach einer leichten Kletterpassage auf einen Firnkegel und weiters in eine Halle mit ca. 50 mal 70m Durchmesser. Im östlichen Teil der Halle münden 2 Schächte ein, deren Tagöffnungen sich ca. 100m vom Haupteingang befinden. Im südlichen Teil der Halle kann über einen Eiswall in eine weitere Halle abgestiegen werden, von hier aus gelangt man in den Hauptteil des Feuertal-Höhlensystems.

Fickert M.

Kirchmayer A.

 

24.08.

Zweiganghöhle

Felsenfenster

Nördlich vom Hahnbaum (bei Winidischgarsten) eine 2-röhrige ca’ 20 m lange horizontale Höhle, ein Felsfenster und eine kleine Durchgangshöhle gefunden und befahren.

Schoißwohl H.

 

25.8.

Hetzschlucht

Canyoning. Etwas mehr Wasser als früher. Tiefere Tümpel. 40m Seil ausreichend. An einer 15er Abseilstelle Seil einer anderen früheren Gruppe gefunden.

Weißmair R.

Knoll E.

 

28.8.

Rettenbachhöhle

Exkursion mit Kindern im Rahmen der Kindererlebniswochen der Marktgemeinde Sierning.

Befahrung bis zur Langen Kluft bzw. bis zum Endsee.

Eder F.

Schoißwohl H.

4 Kinder

5 Eltern

 

 

2.9.

Höhlen im Tempeltal

Im Tempeltal bei Kremsmünster liegen im Konglomerat einige Horizontalhöhlen bis zu 20m Länge. Es gibt Sinterröhrchen bis zu 20cm Länge. An der Sohle lose, und im Sediment wurden kleinere Knochenfragmente gefunden.

Fuxjäger Chr.

Fuxjäger

Fuxjäger

Fuxjäger

Fuxjäger

3 Gäste

 

3.-4.9.

Zwölferkogel

 

 Schneesaugloch

 Portalsäulenhöhle

12:15 ab Almsee, 16:10 Eingang Tunnelhöhle. Nach der Ankunft bei der Tunnelhöhle bereiteten wir den Biwakplatz für die Nacht vor. Um 19:00 brachen wir mit schweren Rucksäcken zum Schneesaugloch auf. Um 19:30 begann unser Einstieg ins Schneesaugloch. Im Eingangsbereich lag schon ziemlich wenig Schnee. Bei der Abzweigung der Linie D mussten wir uns zusätzlich zu den schon schweren und prall gefüllten Schleifsäcken noch die dort deponierten Seile. An einer kurzen Steilstufe im „Umgehungsgang“ der Linie D befestigten wir das dafür vorgesehene 6m-Industrieseil an einer Sanduhr. Nach dem Angurten auf den riesigen Klemmböcken des Stoazwickerschachtes seilten wir uns mit dem etwa 6m zu langen 27m-Seil in den Stoazwickerschacht ab (VP18D – VP19D); die Umsteigstelle im Schacht ließen wir auch diesmal wieder aus, weil an der schwachen Seilreibungsstelle bisher noch keines der verwendeten Seile nennenswert am Mantel beschädigt wurde. Gleich gegenüber der Abseilstelle befindet sich der Einstieg in den labilen Versturz am Grund des Stoazwickerschachtes. Der Versturzeinstieg war diesmal deutlich weniger nass als am 20.7.2011. An den beiden „Überkopf-BH“ an einem sehr großen Klemmblock seilten wir mit dem 15m-Seil ab. Beim nachfolgenden Canyonabstieg, mit 2 BH am Einstieg und einer Umsteigstelle mit dem 35m Seilstück. Die am 20.7.2011 mit blauer Fettkreide und Bleistift markierten Vermessungspunkte waren diesmal, also nur etwa 5 Wochen später, kaum mehr zu finden, geschweige denn zu lesen. Die kurze, tageinwärts von VP DA1 ansetzende Canyonengstelle überwanden wir nach unten schliefend. Der eigentliche Canyon setzte sich nach etwa 20m, an einem großen, labilen Versturzblock, nach oben über eine Stufe fort, die nur mit Bohrhaken im Aufstieg überwunden werden kann. Den am Versturzblock beginnenden Schacht konnten wir mit 3 Bohrhaken und dem 21m-Seil – das gerade lang genug war - befahren. Am Schachtgrund trat aus einer Wandspalte ein kleines Bächlein aus, das über die nächste Schachtstufe mit engem Einstieg hinunter plätscherte. Bevor wir hier den Rückweg begannen, erkundete Christoph diesen „Bachlabstieg“ mit 12m Seil und 2 Bohrhaken – einer davon als Umsteigstelle. Für den Abstieg über die nächste Stufe nach dem Bachlabstieg ist ein 5m-Seil erforderlich. Obwohl wir noch ausreichend Befahrungsmaterial dabei hatten, mussten wir aus zeitlichen Gründen die Befahrung abbrechen und begannen um 23:00, an der Oberkante des Bachlabstieges, mit der Vermessung. Um 2:48, also nach etwa 4h, und 120m Zuglängensumme, konnten wir die Linie DA, mit dem Zug DA20-19D am Grund des Stoazwickerschachtes, mit VP 19D verbinden. Beim Aufstieg haben wir sämtliche Laschen und Seile bis einschließlich Stoazwickerschacht eingebaut gelassen, die Seile aber aufgezogen und beim jeweiligen Schacht deponiert. In einer wolkenlosen, aber trotzdem ungewöhnlich milden Nacht erreichten wir am 4.9.2011 um 4:00 den Biwakplatz bei der Tunnelhöhle.

Am Nachmittag kontrollierten wir den Wasserstand am Eissee der Portalsäulenhöhle. Das Bodeneis des Hauptganges war fast zur Gänze abgeschmolzen und der Wasserstand am Eissee um mindestens einem Meter niedriger als bei früheren Befahrungen. Im klaren Wasser konnten wir auch gut erkennen, dass der See immer noch mehrere Meter tief war.

Moser Chr.

Weißmair R.

120

04.09.

Hohe Nock

Oberflächenbegehung

Schoißwohl H.

Schoißwohl Chr.

 

4.-10.9.

VÖH Schulungswoche 2011

 

„Technische Schulungs- und Forschungswoche Ausgehend von der komfortablen Lodge am Krippenstein wurden in Kleingruppen, betreut durch erfahrene Höhlenforscher, eine Woche lang sämtliche Bereiche der sicheren Befahrung von Horizontal- und Schachthöhlen erlernt. In abendlichen Fachvorträgen wurde das nötige theoretische Hintergrundwissen vermittelt. (Schacht)Befahrungstechnik(en), Seiltechnik, Schachteinbau, Verankerungstechnik, Materialkunde, Planung von Höhlentouren, Sicherheitsaspekte der Höhlenforschung, sowie Orientierung im Gelände.

Dornmayr-Pfaffenhuemer M.

Steiner F.

 

10.9.

Östl. Totes Gebirge

Erkundungsflug mit einem Gyrocopter.

Leicht Östlich unter dem Sturmloch könnte ein größeres Höhlenportal in den Latschen versteckt sein.

Das Loch in den Wänden unterhalb des 12er Kogels scheint mit einer Doline darüber verbunden zu sein. Da ist ein Trichter ca. eine SL oberhalb, der genau zu dem Loch abfällt. Das Loch selbst scheint keinen Horizontalgang zu haben, sondern einen riesigen schlitz der nach oben Richtung dieser Doline zeigt.

Die Doline sollte von oben leicht erreicht werden können. (ca. 50m abklettern (seilen))

In den O Hängen des 11er Kögels gibt es (47° 42‘ 08,13‘‘ ; 13° 58‘ 03,92‘‘) eine Schachtzone mit beeindruckenden Löchern. Gleich daneben liegt noch eine. Direkt in der Hochfläche oberhalb des Sturmloches konnte ich keine weiteren, von oben sichtbaren Objekte ausmachen.

Sonnleitner M.

 

21.9.

Südl. Wassertal

Im Forschungsgebiet südl. Wassertal im östl. Toten Gebirge wurden die genauen Positionen von Kofferschacht, Dachlschacht, Vordachlschacht, Schneekesselschacht und Daschlwaschl (Kraxenbergschacht) mit GPS ermittelt und Eingangsfotos erstellt.

Weißmair R.

 

24.09.

Scheffau

100 Jahre LHV Slbg., VÖH-Generalversammlung, Spelix-Seminar und diverse Vorträge angehört

Schoißwohl H.

 

25.9.

Rettenbachhöhle

Exkursion

Eder F.

Gäste

 

 

Bauxitstollen

 

Blabergalm Almstollen 3 ca 300m lang.

Ameisbachstollen im hinteren Bereich Einsturzgefahr.

Kurzer Stollen südlich Sonnberg

Stollen 1 Weißwasser Hauptstollen nach ca 100m große Kluft im Bauxit - im hinteren Bereich frisch verstürzt.

Stollen 2 Weißwasser nach ca 80m kleiner Raum (Schiefer, bzw. mergelige Gesteine).

Sonnberg Hauptstollen großteils wassergefüllt - obere Etage noch nicht begangen.

Schwarza Hauptstollen ca 600m lang - nach ca 50m 5m Abstieg (Anker am 15.5.09 frisch gesetzt - Lasche wieder entfernt).

Fuxjäger Chr.

 

 

30.9.

Zwölferkogel

Erkundungstour im Bereich Gr. Rabenstein.

Zustieg: 4:20 (Almsee) bis 9:00 (Königreichhöhle)

Abstieg: 15:30 Almsee.

·         Südwestdurchgang: bis auf Schacht keine weitere Fortsetzung

·         Prinzenreich: eine mögliche Fortsetzung(kleiner enger Gang im östlichen Bereich)

·         Kaminhöhle: alte Gaskartuschen und Müll am Eingang (sehr enger Gang als mögliche Fortsetzung)

·         Brückenhöhle: relativ großräumiger Eingangsbereich endet verstürzt mit Schotter(leichter Luftzug)

·         Kreuzhöhle: keine efahrung möglich, da Schnee in der Höhle abgeschmolzen ist und jetzt ein Seilabstieg von -4m nötig wäre

Fuxjäger Chr.

 

 

1.10.

Bullenschacht

Den canyonartigen Seitengang, in einer Tiefe von 80 m haben wir mit Bohrhaken versichert, erklettert und bis zum Ende erforscht, die 2 Fortsetzungen sind zu eng. In 140 m Tiefe haben wir parallel zum 80-m-Schacht, einen Schlot mit 10 x 20 m Durchmesser bis auf eine ebene Schachtstufe in 25 m Höhe hinaufgebohrt. Eine ebene Fläche führt zum sogenannten Radinger-Moor-See, dort setzt eine weitere Schlotstufe mit über 50 m Höhe an! Die Richtung der Gänge wäre ungefähr gegen den gar nicht weit entfernten Giranger-Riesen-Trichter. Die dritte offene Stelle ist die unerforschte Schachtstufe im Canyon, in 184 m Tiefe, diese konnten wir aus Zeitgründen nicht mehr anschauen.

Moser Chr.

Cassebaum R.

Steinmassl H.

164

6.10.

Brettsteinhöhle

Sengsengebirge. Erkundung einer ca. 10m langen Schichtfugenhöhle in der Südostflanke des Brettsteines. Mittels Foto u. Doris Koordinaten ermittelt, dabei weiteren Schacht entdeckt.

Schoißwohl H.

 

7.10.

Schachthöhlen am Neuerkogel

Erkundung und Entdeckung neuer Objekte im Bereich des Neunerkogels
Über den Sepp-Huber Steig erreichten wir den Röllsattel. Hier verließen wir den Steig und bewegten uns im weglosen Gelände Richtung Neunerkogel. Schon bald erreichten wir den Schachteinstieg, den ich bei einer früheren Tour entdeckt hatte. Der Schacht ist ca. 10m tief, am Grund befindet sich eine Wasserpfütze. Als wir unseren Weg Richtung Neunerkogel fortsetzten, entdeckte ich schon nach kurzer Zeit ein weiteres Objekt. (in der Nähe des Sonnenstrahlschachtes) Auf den eher schmalen Einstieg folgt eine 15,5m lange (leicht schräge) Abseilfahrt, die den Grund des Objekts erreichen lässt. Fortsetzungen gibt es leider keine.
Unser Ziel war der Neunerkogel, von hier aus wollte unser Kollege Bernhard mit seinem Gleitschirm ins Tal fliegen. Während des weiteren Anstieges entdeckte ich noch 2 Schachtöffnungen die aber wegen Zeitmangels nicht mehr befahren werden konnten. (Ein Einstieg befindet sich direkt in der Gipfelregion des Neunerkogels)

Fickert M.

Gruber B.

Hochedlinger A.

 

 

Lagahöhle

Materialtransport der dort gelagert Seile ins Tal.

Eder F.

 

18.10.

Eisboden

Oberflächenbegehung, bei großer Doline Luftloch im Schnee kein Eingang, im Tiefling am Fuß des Mayrwipfel’s kleinen Schacht nicht ‚ausprobiert’

Schoißwohl H.

 

23.10.

Eislueg

Befahrung bis zum Brunnenschacht. Der Eingang ist total eisfrei. Nach dem Bläser (kaum Luftzug) beginnt das Eis, Das Stahlsicherungsseil ist nicht eingeeist. Der Eiswall vor dem Blockabstieg ist bis 80 Grad steil. Der Gang vom Blockabstieg zum Eissee ist komplett eisfrei. Eine Randkluft ist nicht vorhanden (komplett zugeeist). Der Eissee liegt etwa 1-1,5 Meter tiefer als früher. Von der Eisfigur ist nur mehr ein etwa 1,5m hoher Sockel vorhanden.

Eder F.

Weißmair R.

Weißmair H.

Knoll E.

Knoll S.

Fickert M.

Hörhager A.

Schober M.

 

26.10.

Bullenschacht

Unerwartet viele Fledermäuse, meist kleine Hufeisennasen sind entlang der Abseilschächte zu sehen, am Ende zählten wir mehr als 40 Exemplare. Einen toter Siebenschläfer in 30 m, einer in 140 m Tiefe, sowie ein totes Eichhörnchen in 50 m waren vor 3 Wochen noch nicht drinnen. Nach dem Abseilen bis auf 140 m Tiefe wollten wir uns kurz noch den Deckenbereich des Canyons anschauen bevor wir weiter in die Tiefe steigen. Eigentlich ein nicht viel versprechendes Vorhaben, da es ja nur der Decke des Canyons entlang geht. Bis zu 25 m oberhalb des Canyonbodens muss man dabei entlang spreizen. Deshalb versicherten wir den Quergang mit einem Seil. Wir staunten nicht schlecht, als wir bereits nach 25 m eine riesige schwarze Halle vor uns sahen, die Bullenhalle. Eine Halle mit 70 m x 35 m und 50 m Höhe. Der Boden ist relativ flach. Im nordwestlichsten Teil gibt es eine seitliche Einwölbung mit super schönem weißen Sinter sowie einem weißen See. Nachdem wir uns einen ersten Überblick verschafften, schien kein Gang aus dieser Halle weiterzuführen, höchstens Richtung Norden, aber dafür muss man sich erst einmal 25 m z.T. senkrecht hinaufbohren. Erst beim Vermessen entdeckten wir einen Spalt, in dem die Fledermäuse aus und ein flogen. Und dort war auch der Luftzug wieder zu spüren. Dieser Fledermausweg führte uns nach weniger als 10 Metern in die nächste etwa gleich große Halle. Nur eine dünne Wand trennt die zwei Hallen von einander. Weiße, 30 m hohe Sinterwände zieren die westliche Begrenzung und einige, bis zu 1 Meter lange Tropfsteine sind zu sehen. Besonders die Gangdimensionen, aber auch die Bodenbeschaffenheit, die Farben und natürlich auch die schönen Versinterungen erinnern an die Klarahöhle. 2 weiterführende großräumige Gänge Richtung Ost und Südost konnten wir aus Seilmangel nicht mehr weiter erforschen. Alle Seile wurden belassen. Die zwei alten 9 mm Seile (20 m und 80 m) im 80 m Schacht sollte ersetzt werden.

Steinmassl H.

Steiner F.

292

27.10.

Teufelskirche bei Reichraming

Halbhöhle, keine Höhlenschrecken, ungeeignet für Höhlenschrecken

Weißmair W.

 

27.10.

Rotes Loch bei Hintstein, Großraming (Kat.Nr.1655/14)

Halbhöhle, keine Höhlenschrecken, wenig geeignet für Höhlenschrecken

Weißmair W.

 

27.10.

Fuchsloch bei Großraming (Kat.Nr.1655/16)

Sehr eng, nur wenige Meter befahren, keine Höhlenschrecken, aber grundsätzlich geeignet

Weißmair W.

 

27.10.

Dreikammernloch bei Großraming (Kat.Nr.1655/21)

Sehr eng, nur wenige Meter befahren, keine Höhlenschrecken, aber grundsätzlich geeignet

Weißmair W.

 

27.10.

Höhle in der Stockermauer (Kat.Nr.1655/17)

Trotz Koordinaten nicht gefunden

Weißmair W.

 

29.10.

Hansbauerhöhle bei Schönau an der Enns (1821/26)

Halbhöhle, keine Höhlenschrecken, wenig bis nicht geeignet für Höhlenschrecken; viele Höhlenkreuzspinnen, ca. 10m tief befahren, dann zu eng

Weißmair W.

 

29.—31. 10.

Klarahöhle

Ziel der Forschungstour war ein weiterer Vorstoß im Schlot überm 100m-Schacht, bei den letzten Vorstößen konnten wir ihn auf etwa 200m Höhe erforschen.

Der 1. Tag diente zum Aufsteigen, Biwak vorbereiten. Dabei wurden Seile zum 100m-Schacht geschleppt sowie auf der Strecke einige Foto/- u. Filmaufnahmen gemacht.

Für den 2. Tag stand am Programm: Vermessen und weiterforschen im Schlot überm 100m Schacht. 80 m Seil, Bohrmaschine, Haken, Laschen, Schlingen und Karabiner schleppten wir durch die Canyonstrecke, den Schlufstrecken und den bis zu 50m hohen Schachtstufen 170 Höhenmeter hoch. Hier begann das Vermessen der nur teilweise erforschten Fortsetzungen. In der rechten steil aufwärts ziehenden Röhre gelangten wir durch zwei Engstellen zum Beginn des Weißen Ganges, der uns zum höchsten Punkt der Höhle führte. Es trennen uns nur 25 m zur Oberfläche. Durch einen zu engen Felsspalt strömt Luft in den hier ganz flachen und verstürzten Gang. Ein Durchgraben erscheint aussichtslos.

Ein Pieps lies sich anschließend am Oberflächenplatteau, orten und bestätigt unser Vermessungsergebnis mit 25 Meter Überdeckung.

Die zweite offene Stelle führt 70 Höhenmeter tiefer unter den Versturzboden des Weißen Gangs und endet in einem Deckenversturz. Das bedeutet für uns: Ende der Forschung in diesem Höhlenabschnitt!

Nun gilt es, in mühevoller Arbeit 54 Bohrhaken, 42 Karabiner und 320 m eingebaute Seile wieder abzubauen. Schachtstufe für Schachtstufe, durch die Canyonabschnitte und durch mehrere Schlufstrecken schleppten wir das Material zurück zum 100m-Schacht. Nach 18 Stunden Kraft raubenden Einsatz kamen wir um 4:00 Uhr früh durstig und müde zurück zum Bier am Biwakplatz.

Der gesamte Schlot überm 100m-Schacht könnte auch als eigene Höhle in der Klarahöhle gesehen werden und hat eine vermessene Länge von 538,2 m, nimmt man den darunter liegenden über 200m tiefen Schacht dazu, werden das 806,5 m Länge und 465 m Höhenunterschied. Es ist anzunehmen, dass dieser Teil seine eigene Entstehungsgeschichte hat, vielleicht sich erst später, lange nach der Entstehung des großen Horizontalteiles gebildet hat. Neue Gesamtlänge der Klarahöhle ist nun: 26.465,00 m.

Steinmassl H.

Lutz M.

Cassebaum R.

243

31.10.

Kofferschacht

Hinterstoder, Wassertal. Nach ca. 3 Std. Aufstieg erreichten wir in 1960m Seehöhe die 6m tiefe, teilweise mit neuem Schnee gefüllte Einsturzdoline des Kofferschachtes im südl. Wassertal. Der anschließende canyonartige steil abwärts führende Gang geht nach 10m in einen 20m tiefen Schacht über, der an seinem Grund mit Eis ausgekleidet ist.

Knoll E.

Weißmair R.

 

1.11.

x-Höhle bei Kastenreith (Kat.Nr.1655/3)

Ca. 50m tief befahren, keine Höhlenschrecken, Höhle sehr feucht (zu feucht?), kein Lehm, in ÖK falsch eingezeichnet. Grundeigentümer gefragt wegen Betretung, war sehr unfreundlich, erlaubte aber Befahrung

Weißmair W.

 

2.11.

Klarahöhle

Oberflächenbegehung und Piepssuche

Im gerade neu erforschten und vermessenen höchsten Gang der Klarahöhle haben wir ein Pieps hinterlassen und wollten natürlich den Punkt an der Oberfläche ausfindig machen. Es könnte ja Ansätze von einem Höhleneingang, zB. eine verblockte Doline geben, die man durchgraben kann.

Unsere Vermessungsergebnisse ergaben einen Punkt in 1550 m SH, auf einem ziemlich flachen Geländeplateau. Dort versuchten wir Empfang zu unserem Piepsgerät zu bekommen, zuerst ohne Erfolg. Das Piepsgerät lagerten wir in der Höhle so, dass der Sendestab senkrecht steht und somit die größte Reichweite erzielt.

Erst nachdem wir den Suchkreis ausweiteten, konnten wir das Signal aus der Höhle, auf einer kleinen Fläche von 10 m Durchmesser auf der lautesten Stufe empfangen. Um den Punkt zukünftig als Anhaltspunkt verwenden zu können, markierten wir ihn mit einem großen Steinmann.

Steinmassl H.

Cassebaum R.

 

6.11.

Rochushöhle bei Krippau/Altenmarkt (Kat.Nr.1821/12)

keine Höhlenschrecken in Eingangshalle, Höhle sehr trocken und heute extrem warm (18°C), ws zu warm für Höhlenschrecken heute.

Weißmair W.

 

6.11.

Straßenloch bei KW Krippau (Kat.Nr.1821/10)

keine Höhlenschrecken, nur Halbhöhle und für Höhlenschrecken ungeeignet

Weißmair W.

 

6.11.

Hagauerhöhle bei Kleinreiflling (Kat.Nr.1655/27)

keine Höhlenschrecken, halte Höhle aber gut geeignet! Bis Ende befahren (gute 150m), lehmig-feucht,Tropfsteine kleine; Zugang am besten über Traktorweg von Güterweg Hilmer aus

Weißmair W.

 

6.11.

Inselschacht

Materialtransport ins Tal.

Die drei Bandschlingen 30,40,50 und 2 alte Klappkarabiner vom Inselschacht habe ich mitgenommen. Die Sachen im PVC-Kübel waren zu meiner Verwunderung völlig trocken, sogar das Karbid kann man noch verwenden -

ist bestimmt schon über 5 Jahre da oben - eher länger!

Eder F.

 

6.11.

Bullenschacht

Trotz des großen Abstiegs in eine Tiefe von 140m waren wir eine Gruppe von 5 Forschern, das machte den Transport von den insgesamt 150m Seil sowie Bohrmaschine und Vermessungszeug wesentlich leichter. Nach 1,5 Std erreichten wir bei noch immer föhnig mildem Südwind den Einstieg auf 1350m

Beim Abseilen ersetzten wir die zwei alten 9 mm Seile mit einem neuen 11mm Höhlenseil (30 m und 85 m). Dabei verbesserten wir unsere Abseillinie, damit wir besser aus der Steinschlaglinie liegen. Auch der Spreizquergang überm Canyon brauchte noch ein paar mehr Sicherungshaken. Dadurch brauchten wir bis zum Neuland schon um 3 Stunden länger. In der Bullenhalle und der Sinterwandhalle suchten wir noch genau alle Möglichkeiten an Fortsetzungen ab und fanden noch zwei Erfolg versprechende Gänge, einen mit Bewetterung.

An der Hauptfortsetzung angekommen, versicherten wir mit einer heiklen Kletterei die 25 m hinauf bis zur Fortsetzung des großen Horizontalganges. Eine wunderschöne Halle mit 3 weißen Seen und einer weißen Tropsteinwand erwartete uns dort oben. Der einzige Weiterweg aus dieser Halle führt durch die Weiße Röhre in weiteres sehr großräumiges Neuland. Ein weiterer, etwa 30 m tiefer Schacht versperrt uns hier den Weg. Mit einer 30m Traverse und einigen Bohrhaken lässt sich die andere Seite erreichen.

Alle Seile wurden belassen, 80m, 20m und 15m liegen bereit zum Weiterforschen.

Auch dieses mal konnten wir über 30 Fledermäuse zählen. Neue Gesamtlänge des Bullenschachtes ist nun bei: 913,7 m

Steiner F.

R. Sonnleitner M.

Moser Chjr.

Steinmassl H.

Cassebaum

61

13.11.

Bullenschacht

Das  Abseilen läuft am neu angelegten Seil recht schnell und wir sind rasch an der Weißen Röhre. Neuland liegt vor uns. Der große Horizontalgang verläuft ja gegen Süden, also bergauswärts. Dort ist zu erwarten, dass wir bald einen zweiten Eingang finden oder der Gang ist vor dem Erreichen der Außenflanken durch Frostbruch verstürzt. Mit Bohrmaschine ausgerüstet mache ich mich an den Quergang. Christoph sichert. An manchen Stellen muss ich mehrere Löcher bohren, da der Sinter nicht immer kompakt ist. Durch die extrem rutschige Bergmilchauflage wird der Vorstieg ziemlich spannend. Alles läuft soweit gut, aber kurz vor dem Ziel, am Ende der steilen Querung passiert es. Das Seil hat sich ungünstig unter einer Felszacke verhängt und beim Herausziehen bricht plötzlich ein Griff aus und ich stürze. Mitsamt Bohrmaschine fliege ich in den Schacht hinunter und pendle nach ein paar Meter freiem Fall 45m über dem dunklen Abgrund. Kurzer Check, aber Gottseidank nichts passiert.

Nach einer Weile ist der Quergang fertig gespannt und die anderen können nachkommen. Eine total trockene Halle mit ein paar schönen Tropfsteinen, Sinterfahnen und weißen Wänden erwartet uns. Aber auf allen Seiten taucht die Decke in den Boden ein, somit ist dieser schöne Horizontalgang mit dieser Halle leider zu Ende.

Heute haben wir durch die geringen Temperaturunterschiede keine Wetterführung, so können wir auch keine verstürzte Fortsetzung entdecken.

Nach dem Vermessen schauen wir uns als nächstes den Schacht an. Verwirrendes Ganggewirr mit Spalten und auch hier schöne Tropfsteine bilden in 45 m Tiefe das Ende dieses Höhlenteiles. 38 kleine Hufeisennasen zählten wir am Weg zum Neuland und 46 hingen hier in der trockenen Schachthalle, also ein perfektes Winterquartier.

Den Seilquergang und das Schachtseil bauen wir wieder ab und deponieren es am Durchschlupf in die Sinterwandhalle. Hier ist der große links hinaufziehende Gang noch offen.

4 Fortsetzungen warten noch auf ihre Erforschung. Besonders wichtig wäre einen Durchschlupf nach Norden zu finden, dort ist zu erwarten, dass der große hallenartige horizontale Hauptgang weiter bergeinwärts zieht. In der Bullenhalle haben wir an einer Stelle im Versturz die Fledermäuse reinfliegen gesehen, an einer anderen Stelle gibt es eindeutig Wetterführung durch den Versturzboden. Die Gesamtlänge des Bullenschachtes ist nun: 1165,5m.

Steiner F.

Moser Chjr.

Steinmassl H.

 

252

15.11.

Schacht beim Schlingenschacht

Roßleithen. Giereralm. Nach 1,5stündigem Aufstieg vom Mehlboden erreichten wir inmitten von Latschen die 2 Schachteinstiege. Es geht zuerst in eine 25m hohe großräumige Halle. Dann ist ein kurzer Verbindungsgang zu dem bereits früher bekannten, aber wegen des starken Eisstandes noch nicht vermessenen Schlingenschacht. Das Schmelzwasser der in diesem Jahr oben stark abgeschmolzenen Eismassen haben aber unten alles noch mehr zufrieren lassen und auch alle Randklüfte verschlossen. Zwei 8m tiefe Tropfwasserröhren bilden das vorläufige Ende in 36m Tiefe.

Eder F.

Knoll E.

65

22.11.

Biotophöhle

Molln. Ramsau. Wasserproben. Der trockenste November seit Wetteraufzeichnungen ließ uns vermuten, dass die Schüttung in der Wasserhöhle sehr gering sein werde. Tatsächlich war diese aber mindestens so wie im Juni, vielleicht sogar etwas mehr. Der früher freigelegte 1. Siphon war wieder zu und musste neu abgegraben werden. Man muss aber auch mit dem Kopf noch kurz unter Wasser um durch zu kommen. Der 2. Siphon oberhalb eines kleinen Wasserfalles könnte eventuell auch passierbar gemacht werden.

Fuxjäger Chr.

Knoll E.

 

23.11.

Kaninchenhöhle

Wir starteten unsere Tour um ca. 9.50h am Parkplatz/Loser. Nach guten 2 Stunden Zustieg erreichten wir den Höhleneingang.
Unser Ziel waren westlich vom Eingang 161d gelegene Teile der Höhle. (wir wollten bis zum Sektor "Mississippi") Nach dem Durchsteigen des Eingangsteiles erreichten wir "The Guillotine". Hier zweigten wir nach links ab und erreichten bald "Salt Lake City", einen sehr geräumigen Gangabschnitt, an dessen Ende sich die Halle "Staudenwirt´s Palace" befindet. An ihrem nördlichen Ende setzt sich ein niedriger Gang fort, der nach kurzer Zeit in einen Raum mündet. Hier war für uns leider Endstation, ein auf der Karte nicht eingetragener Schachtabstieg von ca. 6-7m verhinderte ein Weiterkommen. Ein weiterer Ansatzpunkt für Forschungstätigkeit wäre auch noch im westlichen Teil von "Salt Lake City" Nach einer kurzen Kletterpassage setzt hier ein Gang an, der offensichtlich noch nicht weitererforscht wurde. Als wir am Höhleneingang ankamen, dämmerte es bereits. Nach kleineren "Umwegen" durch die Latschen erreichten wir den Stögersteig und machten uns dann auf den Weg zum Auto.

Fickert M.

Mollner M.

 

26.11.

Höhlen im Nationalpark

Für den NationalparkRanger Lehrgang ein Vortrag über Höhlen-Allgemeines und Np-Höhlen

Schoißwohl H.

 

30.11.

Biotophöhle

Biofilm-Probennahme im Randbereich Schlamm, Wasserspiegel beim 1. Siphon. Schüttung messen am Wasserfall ergab ziemlich genau 1 Liter/Sek.. Der 2. Siphon zeigte etwa 5cm Spalt als Fortsetzung. Die Überwindung ist diesmal noch nicht geglückt. Ca. 10m vom Eingang hing eine Fledermaus. Etwa 15m vom Eingang ein großes Mausohr.

Knolll E.

Fuxjäger Chr.

 

 

3.12.

Gamsschutzhöhle

Bei der Suche eines alten Jagdsteiges von der Giereralm zum Budergraben wurde die kleine Horizontalhöhle am Fuß einer Felsstufe etwa 50m vom Steig entfernt gefunden und dokumentiert. Sie führt einige Meter in den Berg und würde sich als Biwakhöhle eignen.

Schoisswohl H.

 

10.12.

Rettenbachhöhle

Motiviert durch die großen Erfolge im Bullenschacht wollten wir uns nun die unterste Etage des Sengsengebirges genauer ansehen. Genau gesagt die Rettenbachhöhle. 1200 Meter Luftlinie bei 372 m Höhenunterschied trennen die beiden Höhlen. Der große Schlot in der Rettenbachhöhle beim Mittagskogel ist noch nicht fertig erforscht. Nach mehreren Bohr- und Kletteraktionen wurde vor 10 Jahren beim letzten Vorstoß bis auf eine Höhe von etwa 45 m vorgedrungen.. Durch den äußerst geringen Wasserstand, der Rettenbach ist ausgetrocknet, klettern wir auch den Edlschacht im Warmstollen ganz hinunter zum tiefsten Punkt. Und tatsächlich kommen wir vom VP 117, der Punkt liegt normalerweise auf der Wasserebene, noch 8 HM tiefer in einen runden Raum mit etwa 5m Durchmesser. Hier setzen zwei Gänge an, einer taucht nach etwa 6 m waagrechtem und 2 senkrechten Metern ins Wasser ein, der andere direkt senkrecht neben dem runden Raum.  Am Weg in die hinteren Höhlenteile suchen wir uns den Weg unter den Mittagsberg durch. Nach ein paar Film und Fotoaufnahmen an der Angstlacke und beim Endsee gehen wir zurück zum Riesenschlot und machen uns mit Bohrmaschine, Haken und Seil ans Werk. Da das untere Seil abgebaut ist, fixieren wir zuerst ein Seil für unseren Rückweg und steigen dann am alten Fixseil die senkrechte Wand bis zum derzeitigen Endpunkt. Hier, 45 m über dem Höhlenboden starten wir in vertikales Neuland. Schon nach wenigen Höhenmetern ist klar zu erkennen, der große Schlot endet mit einer runden Kuppel. Allerdings führt ein 3 x 1,5 m kluftgebundener Schlot an der westlichen Begrenzung weiter in die Höhe. Die zentimeterdicke braune Bergmilchauflage macht den Vorstieg zum Eiertanz. Auch der Felsen ist nicht überall kompakt und hält die Nerven gespannt. Nach 20 m schwieriger Kletterei und Bohrarbeit macht der Gang einen leichten Linksknick. Weitere 15 HM geht es steil hinauf bis sich der Schlot zu einer 15 cm dicken und 1 m breiten unschliefbaren Spalte verengt. Auch Wetterführung ist keine zu spüren. Die 10 HM im Edlschacht und die 30 HM im Schlot gibt der Rettenbachhöhle eine maximale Niveaudifferenz von 178 HM (diese zwei Teile sind aber noch nicht vermessen). Am Rückweg nehmen wir einiges an Müll mit, den wir so am Weg finden (einen Karbidentwickler im Edlschacht, ein Stahlseil vom Dückensee, Glühbirnen, Kabelbinder, Plastikfetzen, Glasscherben, eine morsche Holzleiter  Eine weitere große Reinigungsaktion wäre sehr sinnvoll, da liegt noch einiges an Müll drinnen.

Buchbauer W.

Cassebaum R.

Steinmassl H.

Steiner F.

Sulzbacher G.

 

 

 

 

 

 

2012